Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann würdigt Alexander Essel

Elektrohandwerk ist mehr als Schlitze in Wände fräsen

Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann überreichte gemeinsam mit Walter Dreßbach, Leiter des Referats Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, die Made in Main-Kinzig-Urkunde an Geschäftsführer Alexander Essel und Manuela Essel. Foto: privat

Wir haben Made in Main-Kinzig‘ als Gütesiegel und Anerkennung für die heimische Wirtschaft geschaffen. Gewürdigt wird Qualität und Innovation, werden Investitionen, Ausbildungsplätze und unternehmerischer Mut, in der Region hergestellte Produkte, hier entwickelte Dienstleistungen und einiges mehr. Von diesen Unternehmen, die gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden Qualitätsprodukte und Mehrwert schaffen, haben wir im Kreis viele. Die Elektro Essel GmbH und Co.KG gehört ohne Frage dazu“, sagte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann kürzlich bei einem Besuch des Unternehmens in dessen Stammhaus in Bad Soden-Salmünster. Bei dieser Gelegenheit überreichte er gemeinsam mit Walter Dreßbach, Leiter des Referats Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, Geschäftsführer Alexander Essel und Manuela Essel die Made in Main-Kinzig-Urkunde.

Vor 27 Jahren von Alexander Essel in einer Garage gegründet bietet das Unternehmen mit seinen Standorten in Bad Soden-Salmünster, Heusenstamm und Fulda mittlerweile 200 Menschen einen Arbeitsplatz. Ausbildung wird großgeschrieben: 12 junge Menschen haben in diesem Jahr eine Ausbildung bei Elektro-Essel begonnen. „Seit 1996 wurden in unserem Betrieb weit mehr als hundert junge Menschen ausgebildet“, freut sich Alexander Essel – und zwar in den Ausbildungsberufen Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker für Gebäudesystemintegration sowie Kaufleute für Büromanagement. Seine Firma sei in vielen Bereichen der Elektrotechnik tätig, so der Inhaber. Ob Elektro- und Gebäudetechnik oder Beleuchtungsanlagen, ob KNX-Bussysteme oder E-Mobilität, ob Videoüberwachungsanlagen oder EDV-Netzwerktechnik: Jedes Projekt sei von dem Anspruch getragen, der Kundschaft gute Leistung auf aktuellem Stand der Technik zu bieten. Dies gelte auch bei Wartung und Service von Elektroanlagen und von Geräten in lebensmittelverarbeitenden Betrieben. Diese würden bundesweit betreut. Elektrohandwerk sei im Jahr 2023 mehr als Schlitze in Wände fräsen, so Alexander Essel.

„Seit 1996 ist Elektro-Essel ein Garant für Wachstum und Arbeitsplätze in der Region – und seit langem ein verlässlicher Partner bei Schulbauprojekten des Kreises“, sagte Winfried Ottmann. Die Essel GmbH und Co. KG ist auch für andere Gebietskörperschaften tätig – und zwar für den Wetteraukreis, den Kreis Offenbach sowie Stadt und Kreis Fulda. Zumeist werden Arbeiten im Bestand und im Rahmen von baulichen Sanierungen ausgeführt. Arbeiten, die nicht in Eigenleistung erbracht werden können, werden an Nachunternehmer gegeben. Dies betrifft unter anderem Brandschutz und Photovoltaik-Anlagen, aber auch Brandmeldeanlagen und Zutrittskontrollanlagen. „Gemeinsam mit unseren Nachunternehmern sind wir in der Region sehr breit aufgestellt“, so Alexander Essel.

Um die Integration von Menschen mit Fluchthintergrund hat sich der Unternehmer ebenfalls verdient gemacht. So hat er insgesamt sechs Geflüchteten, vornehmlich aus Eritrea und Syrien, die Möglichkeit einer Ausbildung eröffnet und sie nach erfolgreichem Abschluss in Festanstellung übernommen. „Sie haben sich vorbildlich in das Team integriert“, lobte Alexander Essel. Ein großer Teil der firmeninternen Prozesse ist digitalisiert. Den beiden Vertretern des Main-Kinzig-Kreises stellten Alexander und Manuela Essel die Essel-App vor. Sie stellt den Mitarbeitenden die GPS-Daten ihrer aktuellen Baustelle zur Verfügung, dokumentiert Fahrt- und Arbeitszeiten, Urlaub und Krankmeldungen und ersetzt den Lohnzettel.

Walter Dreßbach nutzte abschließend die Gelegenheit, um das Unternehmerpaar auf LoRaWAN aufmerksam zu machen. (Long Range Wide Area Network) hinzuweisen: „Damit können drahtlos und batteriebetrieben Sensordaten übermittelt werden. Als Schnittstelle zum Internet werden sogenannte Gateways verwendet. Sie empfangen die per Funk übermittelten Sensordaten und leiten sie an das Internet zur Verarbeitung weiter. Die Sensoren können Aufgaben übernehmen, die bislang Menschen erledigen mussten.“ Im Main-Kinzig-Kreis würden bis 2030 3.000 bis 4.000 Fachkräfte pro Jahr fehlen. Um diesem Mangel zu begegnen, müssten schon jetzt innovative Konzepte entwickelt und implementiert werden. +++ pm