Knaus Tabbert AG verzeichnet stärkstes Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte

Stärkstes Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte

Die Knaus Tabbert AG hat in ihrem heute vorgelegten Geschäftsbericht den Rekordumsatz von 1,05 Milliarden Euro für das abgelaufene Jahr bestätigt. Das entspricht einem Plus von 187 Millionen Euro oder 21,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit profitierte die Gruppe von der ungebrochen hohen Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen in Deutschland und Europa. Insgesamt wurde trotz den Herausforderungen entlang der Lieferketten mit konzernweit 29.556 fakturierten Einheiten (Vorjahr: 25.922) ein erneuter Absatzrekord erzielt.

Das eigentliche Absatzpotenzial auf Basis der hohen Marktnachfrage sowie der Auftragsbestände konnte jedoch nicht vollständig bedient werden. Ursache waren ausbleibende Zulieferungen, insbesondere motorisierte Fahrgestelle, aufgrund unterbrochener Lieferketten und einem weltweiten Mangel an Halbleitern, die Knaus Tabbert teilweise durch den Bau von Wohnwagen kompensieren konnte. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg im Berichtszeitraum von EUR 60,7 Millionen auf EUR 70,1 Millionen, ein Anstieg um 15 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt mit 6,7 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert von 7 Prozent. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, unsere Mitarbeiter weiter zu beschäftigen und weiterzubilden, um mit voller Kraft im letzten Quartal durchzustarten. Diese Strategie war erfolgreich. Die im vierten Quartal gezeigte hohe Auslastung der Produktion und ein besserer Produktmix werden auch im laufenden Geschäftsjahr 2023 mit verfügbaren Chassis zu einer verbesserten Ergebnisqualität führen“, ergänzt Carolin Schürmann, CFO der Knaus Tabbert AG.

Stärkstes Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte

Das vierte Quartal, in dem die Maßnahmen zur Diversifizierung auf fünf Chassis Lieferanten erstmals ihre ganze Wirkung zeigten, glänzte mit Rekordwerten. Mit 355,6 Millionen Euro (Vorjahr: 228,2 Millionen) konnte der bis dato höchste Umsatz in einem Quartal erzielt werden. Auch beim Ergebnis zeigte Knaus Tabbert Stärke. Die bereinigte EBITDA Marge lag bei 11,0 Prozent und trug wesentlich zur Erreichung der Prognose bei.

Auftragsbestand

Aufgrund des weiterhin hohen Auftragseingangs betrug der Auftragsbestand zum 31. Dezember – wie bereits im Vorjahr – rund 1,3 Milliarden Euro oder 30.711 Einheiten (Vorjahr: 32.398 Einheiten). Das gibt Planungssicherheit für das Jahr 2023. Rund 58 Prozent des Auftragsbestands sind motorisierte Fahrzeuge, also Wohnmobile und Camper Vans, die eine höhere absolute Profitabilität aufweisen. „Das vergangene Jahr war für Knaus Tabbert ein Jahr der Extreme. Der Einführung von gleich vier neuen motorisierten Fahrgestellen, insgesamt sogar 16 neuen Modellen für Wohnmobile und Wohnwagen, und einem umfangreichen Investitionsprogramm standen auf der anderen Seite immer wieder Produktionsunterbrechungen durch erhebliche Probleme bei der Zuverlässigkeit von Lieferketten gegenüber“, erläutert Wolfgang Speck, Vorstandsvorsitzender der Knaus Tabbert AG. „In einem Rekordumsatz, mit einer insgesamt leicht niedrigeren EBITDA-Marge als in den Vorjahren, spiegelt sich die hohe Anpassungsfähigkeit unserer gesamten Gruppe an diesen ineffizienten Start-Stopp-Produktionsmodus wider. Mit den neuen Chassis und zunehmender Stabilität der Lieferketten befindet sich der Konzern inzwischen wieder auf einem sehr guten Weg zu neuer Stärke und höherer Profitabilität.“

Wachstum in allen Segmenten

Im Premium-Segment des Konzerns, mit den Marken KNAUS, TABBERT, T@B und WEINSBERG erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 918,8 Millionen Euro nach 740,6 Euro Millionen im Vorjahr, ein Anstieg von 24,1 Prozent. Das bereinigte EBITDA im Segment lag mit 54,6 Millionen Euro um 20,7 Prozent über dem Wert des Vorjahres von 45,2 Millionen Euro. Das Luxus-Segment mit der Marke MORELO erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 519 verkauften Einheiten einen Umsatz von 130,7 Millionen Euro gegenüber 122,0 Millionen Euro im Jahr 2021. Das bereinigte EBITDA lag mit 15,6 Millionen Euro auf dem Vorjahreswert.

Stabile Dividende von 1,50 Euro je Aktie

Entsprechend der Dividendenpolitik der Knaus Tabbert AG wird der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro je Aktie oder in Summe 15,6 Millionen Euro auszuschütten. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 54 Prozent des Konzernjahresüberschusses.

Ausblick: Starkes Wachstum erwartet

Der Vorstand der Knaus Tabbert AG blickt positiv in das Geschäftsjahr 2023. Er geht auf Basis des Auftragsbestandes, der geänderten Chassis-Einkaufsstrategie und den daraus resultierenden positiven Produktmixeffekten von einem starken Umsatzwachstum des Konzerns gegenüber Vorjahr vor Preissteigerungseffekten aus. Preissteigerungen gegenüber Händlern des Knaus Tabbert Konzerns werden im Geschäftsjahr 2023 in einer Bandbreite von 6-8 Prozent geplant. Die bereinigte EBITDA Marge wird sich entlang des angestrebten Umsatzwachstums verbessern und wird zwischen 7,5 und 8,5 Prozent erwartet. Voraussetzung hierfür sind allerdings eine Entspannung in den Lieferketten und folglich die planmäßige Verfügbarkeit bei Komponenten und sonstigen Materialien, entsprechend der sorgfältig abgewogenen Planungsprämissen. Dieser Prognose liegt ferner die Annahme zu Grunde, dass sich die weltwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen, vor allem auch hinsichtlich des weiteren Verlaufs des Ukraine Konflikts nicht signifikant gegenüber der Planung verschlechtern. +++ pm/nh