Berlin. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hat ihre Partei davor gewarnt, sich zu sehr auf Wahlerfolge in Großstädten zu konzentrieren: „Deutschland besteht ja nicht nur aus Latte-Macchiato-Bistros. Wir müssen das ganze Land im Blick haben“, sagte die rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende der „Welt“. Klöckner räumte ein, dass es „Symbolkraft“ habe, wenn eine Landeshauptstadt wie Düsseldorf verloren gehe. Doch komme es in den Kommunen vor allem auf die Persönlichkeit des Spitzenkandidaten an.
Mit Blick auf die von CDU-Generalsekretär Peter Tauber angestoßene Parteireform mahnte Klöckner eine Modernisierung „mit Augenmaß“ an. „Die CDU muss als Volkspartei eine Bandbreite an personellen und inhaltlichen Angeboten bieten“, sagte sie. „Unsere Stammkundschaft dürfen wir dabei nicht vernachlässigen.“ Den Anregung Taubers, den Kanzlerkandidaten der Union in Zukunft per Urwahl zu bestimmen, wies Klöckner zurück.
„Das ist eine Idee, die jetzt keine ernsthafte Rolle spielt. Wir haben eine Kanzlerin, die lange nicht am Ende Ihrer Kanzlerschaft steht“, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende. Eigene Ambitionen auf das Kanzleramt wies Klöckner zurück. „Meine eigenen Perspektiven sind aber lokal und heimatverbunden“, sagte sie. „2016 möchte ich mich um das Amt der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz bewerben.“ +++ fuldainfo
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