KIP: 135.000 Euro für Bad Salzschlirfer Infrastruktur

Die Rote Brücke

Bad-Salzschlirf. Bad-Salzschlirf erhält aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) der Hessischen Landesregierung 135.000 Euro. Die Gelder werden für den Neubau der Roten Brücke, Energiesparmaßnahmen im Gemeindezentrum und die Dieseltankstelle im Bauhof verwendet. Eine freudige Botschaft konnte Bürgermeister Matthias Kübel den kommunalen Mandatsträgern in der letzten Gemeindevertretersitzung machen. Die Bewilligung der Förderanträge aus dem Hessischen Infrastrukturprogramm liegt nun vor. Im Mai hatten die Gemeindevertreter entschieden, welche Maßnahmen für die Finanzspritze des Landes angemeldet werden.

Die Entscheidung für den Neubau der Roten Brücke war eindeutig. Das Bauwerk ist sanierungsbedürftig, viele morsche Balken und Planken machen den Verfall augenfällig. Aber auch die Standsicherheit bei Hochwasser war zunehmend gefährdet. „Die Arbeiten standen schon lange auf unserer Wunschliste. Die finanzielle Lage des Gemeindehaushaltes hat aber immer wieder zum Aufschub geführt“, erklärt Bürgermeister Matthias Kübel. Durch das Landesprogramm werden nun 80 Prozent der Baukosten bis zu einer Gesamthöhe von 75.000 Euro übernommen. Die Investition in eines der Bad Salzschlirfer Wahrzeichen wäre ohne das Programm unmöglich gewesen. Der Neubau wird das Bauwerk langfristig erhalten und Unterhaltskosten einsparen.

Ein in die Zukunft gerichtetes Projekt zur Einsparung von Heizenergie wird ebenfalls mit KIP- Mitteln gefördert. Im Haus des Gastes sollen für rund 50.000 € die Fenster und Dachfenster ausgetauscht werden. 80 Prozent übernimmt das Land. „Wir versprechen uns einen nachhaltigen Effekt durch eine spürbare Absenkung der Heizkosten. Die Fenster sind teilweise noch aus dem Errichtungsjahr Ende der siebziger Jahre“, erläutert der Salzschlirfer Rathauschef. „Hier lassen sich langfristig weitere tausende Euro im Jahr sparen. Das ist gut für unseren Haushalt“, so Kübel.
Durch die Erneuerung der Dieseltankstelle im gemeindlichen Bauhof soll vor allem das Trink- und Heilwasserschutzgebiet vor Unfällen geschützt werden. Die bisherige Tankstelle ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Havarie- Schutzvorschriften. Moderne Technik soll ebenfalls zu einer verbesserten Kostentransparenz führen, indem Kosten den entsprechenden Fahrzeugen automatisch zugeordnet werden.

Für die defizitäre Kommune sind die Gelder trotzdem nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein: der Investitionsstau allein bei den gemeindlichen Brücken beläuft sich auf über 2 Millionen Euro. Dass aus dem Bundesprogramm kein Cent nach Bad-Salzschlirf fließe ist unverständlich, die zugrundeliegende Einstufung als „finanzstarke Kommune“ nicht nachvollziehbar, teilt der osthessische Kurort mit. Mit dem Förderprogramm KIP will die Hessische Landesregierung die Investitionsfähigkeit von Kommunen stärken. Insgesamt stehen hessenweit eine Milliarde Euro zur Verfügung. +++ / pm

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