Jörg Meuthen erwägt Gründung einer neuen Partei

Der am Freitag aus der Partei ausgetretene und vom Vorsitz zurückgetretene langjährige AfD-Chef Jörg Meuthen will in der Politik bleiben. „Ich plane definitiv, weiterhin politisch aktiv zu bleiben. Ich fühle mich zu jung und zu agil, um aus der Politik auszuscheiden“, sagte er dem Magazin Cicero. Derzeit führe er „viele Gespräche mit interessanten Menschen, die die Lücke zwischen einer nach links weggerutschten CDU und einer nach rechts weggerutschten AfD füllen können“. Auf die Frage, ob es konkret um die Gründung einer Partei rechts von der CDU und links von der AfD gehe, antwortete er: „Es geht um eine bürgerlich-konservative, freiheitliche Partei.“ Die AfD hätte solch eine Partei sein können, habe diesen Kurs aber verlassen. Die CDU wiederum sei unter Angela Merkel „so weit nach links gerutscht, dass auch ein Friedrich Merz das nicht mehr wird korrigieren können“. Es bestehe mithin eine große Lücke, was die Repräsentation der politischen Überzeug ungen vieler Menschen in Deutschland betreffe. Es sei jetzt für ihn „grundsätzlich die Frage, ob man etwas Neues gründet oder auf etwas bereits Bestehendes setzt“. Für ihn existierten mehrere Möglichkeiten. „Aber am Ende wird auf jeden Fall etwas passieren.“ Zur Zukunft der AfD sagte Meuthen, diese werde über den Status einer kleinen Partei hinaus, wahrscheinlich als Regionalpartei, in der gesamtdeutschen Perspektive „bald keine Rolle mehr spielen“. Eine Einstufung der AfD als „Verdachtsfall“ durch den Verfassungsschutz bezeichnete Meuthen als „hochwahrscheinlich“. +++