Irene Klee ist seit 40 Jahre Kursleiterin bei der Volkshochschule des Landkreises

„Das Unterrichten hat mir immer Spaß gemacht!“

Die Kurteilnehmer erlernen das Schreiben am PC, ohne auf die Tastatur zu schauen. Bild: vhs

Sportlich und stets flott gekleidet ist Irene Klee, ihr Alter sieht man der 65-Jährigen nicht an. Nach einer Verwaltungsausbildung bei der Stadt Hünfeld unterrichtet sie seit 1979 bei der Volkshochschule des Landkreises, zunächst Stenografie und Maschinenschreiben. Später machte sie eine Weiterbildung zur Fachlehrerin für Bürowirtschaft und EDV. Ihr Wissen gibt sie an verschiedenen Schulen sowie in Tastschreib- und Textverarbeitungskursen der VHS weiter. Auch leitet sie Orientierungskurse für Arbeitslose, die sich am Computer fit machen wollen.

Mit Wassergymnastik, ihrem zweiten Standbein als Kursleiterin, hat sie erst nach der Jahrtausendwende begonnen. Sie suchte damals eine sportliche Alternative mit geringerem Verletzungsrisiko als beim Skifahren. So wurde sie Mitglied im Schwimmsportverein Hünfeld, machte 2003 ihren Übungsleiterschein und gibt seit 2004 zusätzlich Aquafitness-Kurse bei der Volkshochschule des Landkreises, vor allem in Hilders. Noch heute ist dort eine Teilnehmerin in ihrer Kursgruppe, die schon damals mit ihr angefangen hat – darauf sind beide sehr stolz.

„Das Unterrichten hat mir immer Spaß gemacht!“, fasst sie die vielen Jahre als VHS-Kursleiterin zusammen. Auch ergänzten sich die Themen EDV und Aquafitness gut. „Eins für den Kopf und eins für den Körper. Schließlich muss beides fit bleiben.“, sagt sie, und man glaubt ihr, dass das sicher auch auf sie zutrifft. Ans Aufhören denkt sie jedenfalls noch nicht. In fünf bis acht Kursen pro Halbjahr unterrichtet sie Aquafitness und Tastschreiben, also das Schreiben mit zehn Fingern auf einer PC-Tastatur. Der Unterschied zwischen beiden Kursangeboten: Beim Tastschreiben wird ein Kurs nur einmal belegt, hingegen kommen die Teilnehmer bei Aquafitness-Kursen immer wieder.

Beim Tastschreiben hat sie zwei Programme im Angebot: das Erlernen der Tastatur in nur vier Stunden (nach der ATS-Methode) für Erwachsene, wobei die Anwendung und Fertigkeit zuhause geübt werden, sowie das Tastschreiben am PC. Hier lernt man in 15 Kursterminen, am PC schnell und „blind“ zu schreiben, also ohne auf die Tastatur zu schauen. Natürlich gibt es dabei einen (freiwilligen) Abschlusstest für die Schreibleistung und auch ein Zertifikat, wenn der Kurs mit Erfolg abgeschlossen wurde. Und was bedeutet „mit Erfolg“? Sie lacht und erklärt, dass das unterschiedlich sei, allerdings sollten die Teilnehmer in zehn Minuten mindestens 400 Anschläge fast fehlerfrei schreiben können.

Irene Klee ist mit ihren Kursen fast im gesamten Landkreis unterwegs. Heute kommen vor allem Jüngere in den Unterricht, während früher eher Erwachsene die Tastschreib-Kurse besucht haben. Zudem bietet sie AGs im Rahmen der Nachmittagsbetreuung an Schulen sowie Ferienkurse an. Der Unterschied ist, dass „die Jugendlichen und Kinder das Thema manchmal nicht so ernst nehmen“. Dabei seien Fertigkeiten am PC gefragt und aktueller denn je, betont die junggebliebene Kursleiterin. Mit einem 2- oder 3-Finger-System könne man niemals so schnell schreiben wie zehn Fingern. Wie schnell genau, das hänge natürlich von der Übung ab, aber geübte Zehnfingerschreiber schafften in der Regel zwischen 200 und 400 Anschläge pro Minute, in internationalen Wettbewerben würden bis zu 900 Anschläge pro Minute geschrieben.

Wer den Computer häufig nutzt und dabei immer noch auf der Tastatur nach den Buchstaben sucht oder nur mit zwei bis vier Fingern schreibt, dem empfiehlt sie den Besuch eines Tastschreib-Kurses. Zahlreiche Kurse werden jedes Jahr von der Volkshochschule des Landkreises angeboten. +++

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