Importpreise im Januar um sechs Prozent gestiegen

Gebrauchsgüter verbilligten sich gegenüber Januar 2016

Container

Wiesbaden. Die Einfuhrpreise sind im Januar 2017 um 6,0 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat. Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Mai 2011 (+ 6,3 Prozent), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Im Dezember 2016 hatte die Jahresveränderungsrate plus 3,5 Prozent betragen, im November 2016 hatte sie bei plus 0,3 Prozent gelegen.

Die Importpreise stiegen im Januar 2017 gegenüber Dezember 2016 deutlich um 0,9 Prozent. Die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie hatte den größten Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung zum Vorjahr. Energieeinfuhren waren im Januar 2017 um 42,3 Prozent teurer als im Januar 2016. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich Rohölimporte (+ 73,8 Prozent), elektrischer Strom (+ 66,1 Prozent), Steinkohle (+ 59,4 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (+ 45,1 Prozent). Auch Erdgasimporte waren teurer als ein Jahr zuvor (+ 4,0 Prozent). Im Vergleich zum Dezember 2016 verteuerten sich die Preise für importierte Energie im Durchschnitt um 2,1 Prozent. Besonders stark stiegen die Preise für elektrischen Strom (+ 26,0 Prozent). Nur Erdgas wurde gegenüber dem Vormonat billiger (– 3,2 Prozent). Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Januar 2017 um 2,5 Prozent höher als im Januar 2016 (+ 0,8 Prozent gegenüber Dezember 2016).

Die Preisentwicklung importierter Vorleistungsgüter beeinflusste im Januar 2017 die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls in besonderem Maße, teilten die Statistiker weiter mit: Vorleistungsgüter waren im Januar 2017 um 4,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 1,4 Prozent. Importierte Verbrauchsgüter verteuerten sich gegenüber Januar 2016 um 2,1 Prozent und gegenüber Dezember 2016 um 0,2 Prozent. Hier stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr insbesondere für pflanzliche und tierische Öle und Fette (+ 15,5 Prozent), für Schweinefleisch (+ 15,1 Prozent) sowie für Milch- und Milcherzeugnisse (+ 13,5 Prozent). Importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber Januar 2016 um 10,2 Prozent teurer. Insbesondere Rohkaffee verteuerte sich mit plus 24,3 Prozent deutlich. Dagegen lagen die Preise für Getreide unter denen von Januar 2016 (– 1,7 Prozent). Eingeführte Investitionsgüter (– 0,6 Prozent) und Gebrauchsgüter (– 0,2 Prozent) verbilligten sich gegenüber Januar 2016. +++

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