Impftempo sinkt trotz Impfaktionswoche weiter

Von der Leyen drängt auf Beschleunigung der globalen Impfkampagne

Die Zahl der erstmaligen Corona-Impfungen in Deutschland ist bis Mittwoch auf 55,47 Millionen angestiegen. Das zeigen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die bundesweite Impfquote (ohne Zweitimpfungen) liegt damit bei 66,7 Prozent der Bevölkerung (Vortag 66,6 Prozent). Den vollständigen Impfschutz haben 51,90 Millionen Bürger, was einer Quote von 62,4 Prozent entspricht (Vortag: 62,3 Prozent). Das Impftempo ist trotz der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ausgerufenen Impfaktionswoche weiter rückläufig. Im Sieben-Tage-Mittel sank die Zahl der Erstimpfungen unter 70.000. Bei den Zweitimpfungen liegt der Durchschnittswert mittlerweile bei weniger als 90.000.

Von der Leyen drängt auf Beschleunigung der globalen Impfkampagne

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat eine Beschleunigung der globalen Corona-Impfkampagne angemahnt. „Eine Pandemie ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union im EU-Parlament in Straßburg. Auch wenn man in der EU jeden Grund habe, selbstbewusst zu sein, gebe es noch viel zu tun. Dabei dürfe man nicht selbstgefällig werden. Priorität müsse das Tempo der weltweiten Impfkampagne sein. Nur ein Bruchteil der globalen Impfstoffdosen werde in Ländern mit niedrigem Einkommen verimpft, so von der Leyen. Die Ungerechtigkeit sei dabei offensichtlich. Aber auch in Europa müsse man die Bemühungen fortsetzen, fügte sie hinzu. Es gebe aktuell ein Auseinanderdriften zwischen den Mitgliedstaaten, was die Impfrate angehe. Auch die Notfallbereitschaft der EU für künftige Pandemien müsse weiter gestärkt werden. +++