Ihling: „Sicherheit ist Kernaufgabe des Staates“

Zusammenarbeit der Polizei mit dem Ordnungsamt intensivieren

Eisenach. Der CDU Kreisverband Eisenach und der Oberbürgermeisterkandidat Christoph Ihling hatte vor kurzem zum traditionellen Stammtisch eingeladen. Ihling kam mit den Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Sicherheit ins Gespräch. Begrüßt wurde Erika Hermanns von der Gewerkschaft der Polizei, die als Expertin Rede und Antwort stand.

Der Oberbürgermeisterkandidat verdeutlicht den Anwesenden seine Prioritäten, die für ein sicheres Eisenach notwendig sind. Laut Ihling sollte ein Oberbürgermeister deutlich machen, dass die personelle Unterversorgung der Polizeiinspektion im operativen Bereich, hier vor allem im mittleren Dienst, nicht akzeptabel ist. Für eine Verbesserung der Personalsituation muss man sich aktiv einsetzen. Eine Personalausstattung von gerade einmal 80 % bedeutet, dass jede fünfte Beamtin oder Beamte fehlt!

Mittelfristig führt das zu schweren Problemen, wie gerade auch die repräsentative Umfrage der Gewerkschaft der Polizei im Freistaat gezeigt hat. Er führt aus, dass die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Ordnungsamt der Stadt noch enger gestaltet werden sollte. Von der fast vollständigen Außendiensttätigkeit der Ordnungsamtsmitarbeiter im Stadtgebiet kann die Polizei noch mehr profitieren. „Ich werde dafür sorgen, dass zumindest die operativen Kräfte beider Einrichtungen regelmäßig im Jahr aufeinander treffen und auch gemeinsame Schulungen durchführen. Das gegenseitige Verständnis für die Aufgaben und Möglichkeiten des Anderen kann für die Sicherheit in der Stadt nur förderlich sein“, so Ihling weiter.

Das Konzept von gemeinsamen Streifen von Ordnungsamt und Polizei aus der Zeit von Oberbürgermeister Dr. Brodhun und Walk, als Leiter der Polizeiinspektion Eisenach, soll wieder intensiviert werden. Die Kriminalitätsstatistiken der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Stadt Eisenach zu einem der konstantesten Bereiche in der Kriminalitätsstatistik in Thüringen gehört. Temporäre Häufungen liegen ursächlich bei einigen Intensivstraftätern, die innerhalb weniger Monate massiv Straftaten begehen.

Christoph Ihling vertritt die Auffassung, dass die Präventionsarbeit der Polizei zu stärken bist. Insbesondere bei der Drogenproblematik sei das Ziel, diese bereits an den Schulen zu intensivieren. Ebenso sind Abstimmungen zwischen Stadt, Staatsanwaltschaft, Polizei und Amtsgericht im Umgang mit Intensivstraftätern unerlässlich. „Leider dauert es oft zu lange, bis Sanktionen ihre Wirkung entfalten. Optimal, aber auch sehr ehrgeizig, wäre es, wenn bei einfacher Beweislage bei Diebstahl oder Körperverletzung die Strafe auf dem Fuß, also unmittelbar nach der Tat, erfolgte“, so Ihling. Wichtig ist aber auch hier die Anzeige; denn nur wenn die Polizei von den Delikten Kenntnis erlangt, kann sie die Straftaten verfolgen und präventive Maßnahmen ergreifen.

Auf Grund seiner besonderen geschichtlichen Bedeutung stellt Eisenach einen Schwerpunkt in den sogenannten Veranstaltungslagen in Thüringen dar. Die Wartburg mit zahlreichen Veranstaltungen und Staatsgästen, Burschenschaftstreffen und politische Aktivisten aus verschiedenen Lagern fordern den Behörden deutlich mehr ab, als in anderen vergleichbaren Städten. Der Oberbürgermeisterkandidat wird für eine enge Vernetzung der beteiligten Behörden eintreten. „Ein Oberbürgermeister sollte sich als Interessenvertreter aller Bediensteten seiner Stadt verstehen, unabhängig von der jeweiligen Behörde und im Interesse des gemeinsamen Auftrages handeln“, so Ihling zum Abschluss. +++