IG BAU warnt vor Fachkräfte-Krise im Kreis Fulda

Zahl der Gesellen-Prüfungen geht um 14 Prozent zurück

Arbeit, Bau

Fulda. Das Handwerk hat goldenen Boden, heißt es. Aber gilt das auch noch in Zukunft? Angesichts einer zunehmenden „Akademisierung“,hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) vor einer Fachkräfte-Krise für Handwerksbetriebe im Landkreis Fulda gewarnt. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Handwerkskammer Kassel: In deren Bereich legten im vorletzten Jahr lediglich 2.320 Auszubildende eine Abschlussprüfung ab – fünf Jahre zuvor, waren es noch etwa 2.700. Das macht einen Rückgang von 14 Prozent. Der „Gesellen-Schwund“ ist dabei ein landesweites Phänomen: Zwischen 2010 und 2015 sank die Zahl der Gesellen-Prüfungen in Hessen um 15 Prozent. Die IG BAU Mittelhessen spricht von einem „besorgniserregenden Trend“. „Immer mehr Schulabgänger gehen lieber an die Uni statt in einen Handwerksbetrieb“, sagt Bezirkschefin Doris Hammes. Dabei biete etwa die Baubranche im Kreis Fulda gute Verdienstmöglichkeiten und eine lange „Karriere-Leiter“. Per Aufstiegsfortbildung, könne man es bis zum Geprüften Polier oder Bauleiter bringen – und dann sogar mehr verdienen als viele Architekten. „Sei schlau, geh zum Bau – dieser Tipp gilt nach wie vor“, so Hammes. Firmen, die Auszubildende suchen, können auf fuldainfo eine kostenlose Anzeige aufgeben. +++