ICE-Strecke Berlin-München: Fast zwei Drittel verspätet

Statt Prestige und Weltkonzern-Getue braucht die Bahn Investitionen

Berlin. Fast Zwei Drittel aller Züge auf der am 10. Dezember eröffneten der Neubaustrecke zwischen München und Berlin waren in den ersten Tagen verspätet. Das geht aus einer Anfrage der Grünen an die Bundesregierung hervor, über die die „Bild“ in ihrer Mittwochausgabe berichtet. Zwischen dem 10. und 18.12. kamen demnach nur 94 Züge planmäßig am Zielort an, 195 Züge verspäteten sich um mehr als eine Minute, davon 125 um mehr als 6 Minuten. Es sei „gehörig was faul“ im Staatskonzern Bahn, sagte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer der Zeitung. Seine Forderung: Weniger Prestigeprojekte, mehr verlässliche Beförderung. „Es rächt sich jetzt, dass die DB in Prestigeprojekte und Weltkonzern-Ambitionen investiert, aber ihr Kerngeschäft, Menschen in Deutschland günstig, komfortabel und verlässlich von A nach B zu transportieren, vernachlässigt“, sagte Krischer. „Was nützen einzelne Hochgeschwindigkeitsstrecken und unterirdische Bahnhöfe, wenn ständig der Anschluss verpasst wird und bei der ersten Schneeflocke gleich das Netz zusammenbricht. Statt Prestige und Weltkonzern-Getue braucht die Bahn Investitionen in Alltagsinfrastruktur für mehr Verlässlichkeit.“ +++

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