Hünfelder Bundespolizei: Mehr Einsätze im gesamten Bundesgebiet

Im vergangenen Jahr nochmals deutlich gestiegen

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Die Einheiten der Bundespolizeiabteilung Hünfeld waren im Jahr 2023 deutlich mehr durch Einsätze im gesamten Bundesgebiet gefordert als im Jahr zuvor. Die ca. 345.000 geleisteten Einsatzstunden, die vom Polizeivollzugsbeamten bis zum Tarifbeschäftigten bei vielfältigen Einsatzanlässen erbracht wurden, bedeuten eine Steigerung von ca. 13,5 Prozent  zum Vorjahr. Möglich war diese Steigerung auch durch den Zuwachs an neuem Personal für die Dienststelle, der insbesondere den Einsatzhundertschaften zugutekam.

Vor allem die Bewältigung der Migrationslage an den Grenzen zu Österreich und der Schweiz sowie seit dem Herbst letzten Jahres auch an den Grenzen zu Polen und der Tschechischen Republik, bildeten Einsatzschwerpunkte der Einsatzhundertschaften. Durch stationäre Grenzkontrollen erzielten die Bundespolizisten zahlreiche Fahndungstreffer, vollstreckten Haftbefehle und deckten Straftaten, wie unter anderem das Einschleusen von Ausländern, unerlaubte Einreisen oder das Fahren ohne Fahrerlaubnis auf.

Der Fußballfanreiseverkehr bei Spielen der Europa League und der Bundesliga bis in die Regionalligen bildete einen weiteren Schwerpunkt für alle Einsatzeinheiten der Hünfelder Bundespolizei, die stets auch von Kräften des Polizeiärztlichen Dienstes und der Unterstützungseinheit begleitet wurden. Die Aufgaben bestanden in der Verhinderung und Unterbindung von Auseinandersetzungen rivalisierender Fußballfans sowie der Gewährleistung der Sicherheit des Bahnverkehrs, der körperlichen Unversehrtheit und Gesundheit der Bahnreisenden.

Die Einheiten der Hünfelder Bundespolizei unterstützten außerdem die regionalen Bundespolizeidirektionen und die Polizeien der Länder bei vielen größeren Einsatz- und Versammlungslagen im letzten Jahr, wie zum Beispiel bei der Räumung von besetzten Gebäuden und Geländeteilen, bei der Münchener Sicherheitskonferenz, beim Oktoberfest, beim Rosenmontag in Mainz, dem „Eritrea-Festival“ in Gießen, den Cannstatter Wasen bis hin zu propalästinensischen Demonstrationen und den Silvesterfeierlichkeiten in Berlin.

Mit den Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten verfügt die Abteilung Hünfeld über geschlossene Einheiten mit spezialisiertem Leistungsvermögen und einer besonderen Ausstattung, die nicht nur beim Vorgehen gegen Gewalttäter, sondern auch bei Vollstreckungen von Haftbefehlen in Ermittlungsverfahren anderer Behörden zum Einsatz kommen. So konnten bei den Unterstützungen der Kriminalitätsbekämpfungsbereiche der Bundespolizei, des Zolls und des Bundeskriminalamts im Rahmen von 36 Ermittlungsverfahren zahlreiche Haftbefehle vollstreckt werden.

Mit der Unterstützungseinheit und der Einsatzunterstützung/Standortservice stellte die Bundespolizeiabteilung Hünfeld den Bedarfsträgern weitere Fähigkeiten wie Einsatzküche, Aufklärungseinheit oder Beweissicherung- und Dokumentationseinheit zur Bewältigung von Einsatzlagen zur Verfügung. Besonders fordernd war der Einsatz in der Türkei im Februar letzten Jahres für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Polizeiärztlichen Dienstes. Aus Anlass der Erdbebenkatastrophe wurden dort zehn Kollegen aus Hünfeld zur Unterstützung der türkischen Rettungskräfte eingesetzt. Im Inland sichern die Kräfte sämtliche polizeilichen Großeinsätze rettungssanitätsdienstlich ab.

Der im Juli 2023 in sein Amt eingeführte Polizeidirektor Carsten Decker, als Nachfolger des langjährigen Abteilungsführers Polizeidirektor Werner Friedrich, konnte sich im Sommer außerhalb der gemeisterten Einsätze über einen besonderen Erfolg freuen. Bei der Vergleichsübung der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten des Bundes und der Länder stellte das Hünfelder Einsatzteam sein hohes Leistungsvermögen mit dem Gesamtsieg unter Beweis und richtet damit als Titelträger den bundesweiten Vergleich 2025 in Hünfeld aus.

Im Herbst 2023 war ein Fernsehteam des Senders WELT/N24 in Hünfeld zu Gast. Im Rahmen einer dreiteiligen Begleitreportage über die Bundespolizei wurde am Beispiel der Bundespolizeiabteilung Hünfeld, stellvertretend für alle Bundespolizeiabteilungen, das Leistungsspektrum der Bundesbereitschaftspolizei aufgezeigt.

Am Abend des 7. Februar erfolgt nach Auskunft des Senders die Erstausstrahlung aller drei Folgen von “Die Bundespolizei – zu Wasser, zu Land und in der Luft“ auf Welt TV. Parallel dazu werden diese voraussichtlich auch auf N24 Doku zu sehen sein. +++ pm