Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 5,73

Drosten und Streeck in neuem Corona-Expertenrat der Bundesregierung

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Samstagmorgen zunächst 5,73 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Freitag ursprünglich: 5,71, Samstag letzter Woche ursprünglich 5,63). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Wirklich vergleichbar sind nur die unkorrigierten Werte in Bezug zum gleichen Tag der Vorwoche, ansonsten gibt es Wochentagsverzerrungen. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten wie schon seit Wochen in Thüringen (18,30). Dahinter folgen Sachsen-Anhalt (10,73), Sachsen (9,66) und Mecklenburg-Vorpommern (9,31). In der Kategorie 6-9 liegen das Saarland (6,61), Bayern (6,42) und Brandenburg (6,28). Zwischen 3 und 6 liegen Baden-Württemberg (5,48), Hessen (5,02), Nordrhein-Westfalen (4,85), Bremen (4,85), Berli n (4,28), Rheinland-Pfalz (3,95), Hamburg (3,51) und Schleswig-Holstein (3,19). Einziges Bundesland unter 3 ist Niedersachsen (2,92). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,02, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,32, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,17, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,41, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 9,40 und bei den Über-80-Jährigen bei 25,15 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt. Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Drosten und Streeck in neuem Corona-Expertenrat der Bundesregierung

Die neu angetretene Bundesregierung stellt sich in der Bekämpfung der Corona-Pandemie komplett neu auf. Wie die „Welt am Sonntag“ schreibt, wurde am Freitag die Aufstellung eines Expertenrats abgeschlossen, der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ampel-Koalition künftig zur Seite stehen wird. Gemäß der Mitgliederliste gehören dem sogenannten Wissenschaftlichen Expertengremium unter anderem Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sowie Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn an; beide Experten hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zu den nötigen Maßnahmen zur Bewältigung der Krise geäußert. Anders als Drosten war Streeck unter Bundeskanzlerin Angela Merkel nie zu Corona-Beratungen hinzugezogen worden. Neben dem Virologen-Duo sollen unter anderem Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowie die Virologin Melanie Brinkmann (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung), die Physikerin Viola Priesemann (Max-Planck-Institut) und Intensivmediziner Christian Karagiannidis (Divi-Intensivregister) dem Expertenrat angehören. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ tritt die Gruppe am kommenden Dienstag zum ersten Mal zusammen. +++