Hessentrend: Hessen unzufrieden mit Corona-Krisenmanagement

Pentz: Menschen Vertrauen Arbeit der hessischen CDU

Die Hessen sind mit dem Krisenmanagement der Landesregierung in der Corona-Pandemie nicht zufrieden. Dies ergab eine repräsentative Umfrage, die der Hessische Rundfunk (hr) bei infratest dimap in Auftrag gegeben hat. Während noch eine knappe Mehrheit von 55 Prozent allgemein zufrieden (50%) oder sehr zufrieden (5%) mit der Festlegung der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ist, sieht es bei der Organisation der Corona-Impfungen deutlich anders aus: Hier sind 58 Prozent weniger (35%) oder gar nicht (23%) damit zufrieden. Nur 31 Prozent sind damit sehr zufrieden (4%) oder zufrieden (27%).

Ähnlich klar fällt das Urteil der 1.001 befragten Hessen bei der Schulpolitik aus: So sind 59 Prozent mit der Organisation des Schulbetriebs und der Kita-Betreuungsangebote weniger (36%) oder gar nicht (23%) zufrieden. Nur 23 Prozent finden die Arbeit der Landesregierung bei diesem Thema sehr gut (3%) oder gut (20%). Auch bei dem Schutz der Altenheime sehen die Befragten Verbesserungspotential: 41 Prozent finden die aktuelle Situation sehr gut (5%) oder gut (36%), 40 Prozent sind damit weniger (25%) oder gar nicht (15%) zufrieden, 19 Prozent machten zu dem Thema keine Angaben. Bei der ebenfalls im hr-Hessentrend gestellten sogenannten „Sonntagsfrage“ gab es im Vergleich zur letzten Abfrage im Dezember 2020 nur wenig Bewegung. Demnach käme die CDU auf 32 Prozent, ein Minus von zwei Prozentpunkten, die Grünen verlieren ein Prozentpunkt und kommen auf 21 Prozent, die SPD büßt zwei Zähler ein und landet bei 17 Prozent, die AfD erreicht zehn Prozent und damit zwei Prozentpunkte mehr, die FDP bleibt bei sieben Prozent und die Linke gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und landet bei sechs Prozent. Die übrigen Parteien liegen bei sieben Prozent, ein Plus von zwei Prozentpunkten. Für den Hessentrend wurden 1.001 Wahlberechtigte in Hessen zwischen dem 18. und 21. Februar befragt. Die Fehlertoleranz liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.

Pentz: Menschen Vertrauen Arbeit der hessischen CDU

Der Generalsekretär der CDU Hessen, Manfred Pentz, sagte zum Hessentrend: „Die Menschen haben Vertrauen in die Arbeit der hessischen CDU, das belegt erneut die vom Hessischen Rundfunk veröffentlichte Meinungsumfrage Hessentrend. Mit 32 Prozent ist die CDU weiterhin mit Abstand stärkste politische Kraft in Hessen. Das gibt uns Rückenwind für die letzten Wochen vor der Kommunalwahl. Als moderne Volkspartei der Mitte haben wir als CDU den Willen und die Entschlossenheit, Hessen weiter erfolgreich zu gestalten und wichtige Impulse für die Zukunft in Hessens Städten und Gemeinden zu setzen. Unser Ziel ist klar: Bei den Kommunalwahlen am 14. März 2021 wollen wir erneut stärkste kommunale Kraft in Hessen werden, getreu unserem Motto: „Wir alle. Für Hessen.“ Mit dem bisher geleisteten Corona-Krisenmanagement der Landesregierung unter Leitung des Hessischen Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzenden Volker Bouffier sind gut die Hälfte der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden. Bei den Anhängern der regierungstragenden Partei auf Landes- und Bundesebene sogar zum Teil deutlich mehr. Das stärkt uns in den kommenden Entscheidungen. Die Möglichkeit, dass seit Beginn der Woche weitere 1,5 Millionen Menschen in Hessen für eine Corona-Schutzimpfung berechtigt sind und die Landesregierung verantwortungsvolle Lockerungen des Lockdowns erarbeitet, gibt den Menschen eine Perspektive raus aus der Corona-Krise.“

Degen: Schwarzgrünes Krisenmanagement in der Kritik

Der Generalsekretär der SPD Hessen, Christoph Degen, sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Politik kann in der Krise nur erfolgreich sein, wenn sie sich auf eine breite Mehrheit stützen kann. Das ist in Hessen leider nicht der Fall: Die Hälfte der Hessinnen und Hessen ist mit dem Krisenmanagement der schwarzgrünen Landesregierung unzufrieden, 58 Prozent der Befragten kritisieren die Organisation der Corona-Impfungen in unserem Land und sogar 59 Prozent sagen, dass sie beim Thema Schulen und Kindergärten in der Corona-Krise unzufrieden sind mit der Arbeit der Landesregierung. Diese Zahlen zeigen sehr deutlich, dass es beim Krisenmanagement in Hessen nicht rund läuft. Schwarzgrün gibt in der Corona-Krise ein viel zu diffuses Bild ab, die Landesregierung handelt in der Regel mutlos, zögerlich – und oftmals gar nicht. Der Innenminister hat die Organisation des Impfens verstolpert, der Kultusminister die Schulen ins Chaos gestürzt. All das ist in den letzten Monaten offensichtlich auch den Bürgerinnen und Bürgern aufgefallen. Beim Thema Kommunalwahlen macht der Hessentrend deutlich, dass es hierbei um sehr personengebundene Wahlen geht: 72 Prozent der Befragten geben an, dass die Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Wahlentscheidung wichtig sind, nicht die Parteien oder Listen, denen sie angehören. Zugleich zeigt sich, dass der demoskopische Höhenflug der Grünen auf der kommunalen Ebene nicht stattfindet: Nur elf Prozent der Befragten trauen den Grünen zu, die Probleme in ihrer jeweiligen Stadt oder Gemeinde zu lösen. Die Grünen sind eben doch Scheinriesen: Je näher man ihnen kommt, umso kleiner werden sie. Und nirgends kommt man Parteien und deren Kandidaten näher als auf der Kommunalebene…“ +++ pm