Hessen: Ärzte-Warnstreik an Unikliniken

Heck: Ich habe dafür kein Verständnis

An den hessischen Universitätskliniken in Frankfurt, Gießen und Marburg sind am heutigen Dienstag Ärzte in den Warnstreik getreten. Eine zentrale Demonstration und Kundgebung ist in Marburg für den Vormittag geplant.

Anlässlich des Streiks des Marburger Bundes sagte der Verhandlungsführer des Landes Hessen, Staatssekretär Dr. Stefan Heck: „Ich habe kein Verständnis für diese Entscheidung. Wir sind bei den Tarifverhandlungen bisher gut vorangekommen und ich habe die Gespräche bisher als sehr konstruktiv empfunden. Der Streik ist überflüssig und ändert auch nichts an der Tatsache, dass unser Angebot fair und angemessen ist. Wir bieten nicht nur ordentliches Plus von mehr als fünf Prozent, sondern legen noch das LandesTicket oben drauf. Das ist ein attraktives Gesamtpaket für die Ärztinnen und Ärzte. Es ist vor allem im Sinne der Patientinnen und Patienten, dass wir rasch gemeinsam eine Lösung finden.“

Ungeachtet der Forderungen nach unverhältnismäßigen Entgelterhöhungen von 6,9 Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit wurde die am 22. Oktober 2019 begonnene Entgeltrunde für die Ärztinnen und Ärzte an den hessischen Universitätskliniken ergebnisorientiert geführt. In der zweiten Runde, am 14. Januar 2020, hatte die Arbeitgeberseite ein erstes Angebot unterbreitet, das im Wesentlichen insgesamt mehr als fünf Prozent Entgelterhöhung sowie das LandesTicket Hessen für die rund 1.300 Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Gießen und Marburg sowie rund 900 Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Frankfurt beinhaltet. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 27. Februar 2020 geplant. +++