Hersfeld-Rotenburg schließt 2022 deutlich besser ab als erwartet

Plus von 8,6 Millionen Euro

Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat mit seinem Jahresabschluss 2022 ein deutlich besseres Ergebnis als geplant erzielt. 266.400 Euro lagen dem Haushalt für das vergangene Jahr zugrunde. Mit einem Plus im Ergebnishaushalt von insgesamt gut 8,6 Millionen Euro konnten die Vorgaben deutlich übertroffen worden. Noch im Jahr 2021 musste ein Ergebnis mit einem negativen Saldo von 32,6 Millionen Euro verkraftet werden.

Maßgeblich haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung zu diesem Ergebnis beigetragen. Wurde doch nachdrücklich in diesen Krisenzeiten von Pandemie, Krieg und daraus entstandener Wirtschaftskrise auf sparsame Haushaltsführung geachtet. Zugleich wurde mit den Planungen für den Haushalt 2022 möglichen Problemen vorgebeugt, wie deutlich steigenden Energiepreisen. So konnte beispielsweise in den 47 Schulen des Landkreises Unterrichtsausfall aufgrund mangelnder Energieversorgung vorgebeugt werden.

„Mein herzlicher Dank gilt allen an dem Ergebnis Beteiligten. Zuvorderst den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch den Mitgliedern der Kreisgremien, die maßgeblich und mehrheitlich diesen Weg unterstützt haben“, erklärt Landrat Torsten Warnecke und ergänzt: „In einem Jahr voller Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg mit der Folge unzähliger geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer sowie der Gasmangellage haben wir es geschafft, nicht nur zu haushalten, sondern auch zu investieren.“ Insgesamt 24,5 Millionen Euro sind investiert worden.

Das Ergebnis sei Anlass zur Zuversicht. „Auch für das laufende Haushaltsjahr 2023 rechnen wir mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung. Statt eines bisher geplanten Defizits von rund 8,9 Millionen Euro werden wir gewiss das Haushaltsjahresergebnis um Millionen Euro verbessern“, so Warnecke: „Und dies in Zeiten, in denen ständig neue Auf- und Ausgaben auf den Landkreis verlagert werden, ohne dass Bund und Land diese Ausgaben komplett ausgleichen.“

Für den kommenden Haushalt 2024 allerdings wird die Situation verständlicherweise schwieriger. Die ungebundenen Schlüsselzuweisungen des Landes von rund 32,8 Millionen Euro bedeuten ein Minus von rund 7,6 Millionen Euro. Zugleich würde den Kommunen des Landkreises bei einer nicht erhöhten Kreisumlage von gut 82,8 Millionen Euro oder umgerechnet ein Volumen von 8 Millionen Euro zusätzlich abverlangt. Den dann rund 400.000 Euro plus stehen allein an vorgegebenen Ausgaben an den Landeswohlfahrts- und Krankenhausumlage zusätzliche 4,1 Millionen Euro gegenüber. Das macht einen negativen Saldo von 3,7 Millionen Euro. Der Gesamthaushalt des Landkreises im Jahre 2024 wird mit 272 Millionen Euro veranschlagt. +++ pm