Haushaltsberatungen: Stärkung des Wirtschaftsstandortes Main-Kinzig

Kreis investiert in den nächsten Jahren 200 Mio. Euro in Schulen

Allein rund 5,1 Millionen Euro investiert der Main-Kinzig-Kreis in die Erweiterung der Schönecker Sterntalerschule inklusive der Schaffung einer modernen Mensa.

Mit Blick auf die aktuellen Haushaltsberatungen im Main-Kinzig-Kreis verweist Landrat Thorsten Stolz auf das erneut sehr hohe Investitionsvolumen: „Im Rahmen des Doppelhaushaltes für die Jahre 2024/2025 senden wir eine klare und positive Botschaft an unsere heimische Wirtschaft: Das Signal, dass der Main-Kinzig-Kreis gerade in herausfordernder Zeit hohe Investitionen umsetzt, die auch den Unternehmen zwischen Maintal und Sinntal zugutekommen. Alleine im Bereich unserer Schulen investieren wir jetzt und in den nächsten fünf Jahren mindestens 200 Millionen Euro“, erklärt der Landrat, der zugleich auch Finanzdezernent des Kreises ist.

Seit vielen Jahren ist es das erklärte Ziel der Kreisspitze, die rund 100 Schulen mit hoher Priorität sukzessive zu modernisieren. Dabei gehen viele der Aufträge für Ausstattung, Sanierungen, Erweiterungsbauten und Neubau an Betriebe und Unternehmen im Main-Kinzig-Kreis, was die regionale Wertschöpfung sichert und die heimische Wirtschaft stärkt. „Gerade in der jetzigen wirtschaftlichen Situation, die auch durch eine hohe Unsicherheit im Baubereich geprägt ist, ist es wichtig, durch hohe öffentliche Investitionen Verlässlichkeit und Kontinuität zu schaffen sowie gleichzeitig unsere örtlichen Strukturen zu stärken“, betont Thorsten Stolz. Der Landrat hält es für absolut notwendig, trotz schwierig werdender finanzieller Rahmenbedingungen, in die Zukunftsfähigkeit des Kreises zu investieren.

Dieses erfolgreiche Prinzip basiert nicht zuletzt auf der guten Abstimmung zwischen Wirtschaft und Kommunalpolitik. „Die Verlässlichkeit unserer örtlichen Strukturen, die hohe Investitionsquote des Kreises und die Stärkung der Infrastruktur sind regelmäßig auch Gegenstand der vertrauensvollen Treffen zwischen der Kreisspitze, den beiden Kreishandwerkerschaften sowie der Industrie- und Handelskammer“, erläutert Thorsten Stolz die gewachsene Gesprächskultur. Die direkte Kommunikation sei die Basis, um die Anforderungen und Chancen herauszuarbeiten, Reibungsverluste zu reduzieren und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Die Zusammenarbeit des Main-Kinzig-Kreises mit der heimischen Wirtschaft berührt zahlreiche Felder wie die Verbesserung der Bildungsangebote, den Übergang Schule Beruf oder auch die Gewinnung von Fachkräften. Ein Baustein ist der geplante Azubi-Campus, der die ansässigen Betriebe bei der Gewinnung von Auszubildenden unterstützen und den Wirtschaftsstandort stärken soll. Nicht zuletzt sorge die Spessart Tourismus- und Marketinggesellschaft sehr erfolgreich dafür, den Main-Kinzig-Kreis als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu entwickeln und darzustellen. Die Gesellschaft ist 2016 gemeinsam mit der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern gegründet worden aus der Überzeugung, die Kräfte im Sinne der Region zu bündeln.

„Zwar können wir aus dem Main-Kinzig-Kreis heraus die Großwetterlage und die gesamtwirtschaftliche Stimmung nicht beeinflussen. Wir können aber durch unsere eigenen Investitionen und Aktivitäten das Vertrauen in die örtlichen Strukturen nachhaltig stärken“, macht der Landrat deutlich. Dazu zählen auch die hohen Investitionen in den Ausbau der Glasfaserversorgung sowie die Stärkung des Nahverkehrs insbesondere im Kinzigtal. „Das Rhein-Main-Gebiet verfügt vor allem in der östlichen Richtung auf der Achse Frankfurt-Fulda noch über maßgebliches Wachstumspotenzial“, verweist der Landrat auf den Landesentwicklungsplan, der den Bereich entlang der A66 zwischen Frankfurt und Fulda als verdichteten Raum einordnet.

Thorsten Stolz zeigt sich daher überzeugt, dass der Main-Kinzig-Kreis mittelfristig weiterwachsen und seine Position als Nummer drei in Hessen hinter der Metropole Frankfurt und der Landeshauptstadt Wiesbaden stabilisieren und ausbauen wird. „Die Kreisspitze wird in den kommenden Jahren mit den entsprechenden Investitionen dazu beitragen, die Infrastruktur zu stärken und zu entwickeln“, versichert der Landrat und nennt als weitere Beispiele eine gesicherte medizinische und pflegerische Versorgung, erhöhte Aktivitäten für Klimaschutz und Ressourcenschonung sowie einen funktionierenden gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein breites bürgerschaftliches Engagement. Allein rund 270 Millionen Euro werden bis 2026 investiert, um in insgesamt 19 Städten und Gemeinden den Glasfaserausbau eigenverantwortlich voranzubringen. Davon profitieren bis zu 80.000 Haushalte im Main-Kinzig-Kreis. +++