Handexperte Dr. Gerhard Riethmüller geht in Ruhestand

Die Hand sei das besondere Organ

Nach 9 Jahren verabschiedet sich Dr. med. Gerhard Riethmüller in den wohlverdienten Ruhestand. Foto: privat

Nach 9 Jahren verabschiedet sich Dr. med. Gerhard Riethmüller in den wohlverdienten Ruhestand. Der Sechsundsechzigjährige war seit 2012 als Leitender Arzt der Handchirurgie in der Helios St. Elisabeth Klinik und für das Helios MVZ Hünfeld tätig. Die gleichzeitige Tätigkeit in Klinik und dem damals neu aufgebauten MVZ bot dem erfahrenen Handspezialisten die erweiterte Möglichkeit der parallelen ambulanten und stationären Behandlung von Erkrankungen der Hand und der entsprechenden Schmerztherapie. Aufgrund der berufsgenossen-schaftlichen Zulassung konnten auch schwere Arbeitsunfälle an der Hand behandelt werden.

Die Hand sei das besondere Organ, des Begreifens, der Mitteilung und Kommunikation, Ausdruck besonderer Begabungen und Fähigkeit, aber auch von Zuwendung, Kraft und schlimmstenfalls Gewalt, und letztlich nahezu aller Erfahrungsbereiche unseres Lebens, so Dr. Riethmüller. Die vielfältigen Funktionen der Hände würden uns häufig erst nach einem Ausfall durch eine Verletzung oder eine Erkrankung bewusst. „Für mich war die Handchirurgie weniger die Beschränkung auf einen medizinischen Teilbereich, als vielmehr erweiterte Erfahrung einer Medizin an der Hand des ganzen Menschen.“, sagt Dr. Riethmüller über sein Fachgebiet. „Der entgegengereichten Hand mag man sich nicht entziehen. Und der Patient der seine Hand behandeln lässt, bringt zugleich viel von sich selber mit.

In der Helios Klinik und dem MVZ wurden in den vergangenen 9 Jahren von ihm mehr als 20000 Patienten ambulant behandelt und in den 20 Jahren seiner handchirurgischen Tätigkeit mehr als 12000 Handoperationen durchgeführt. Dr. Andreas Rügamer, Ärztlicher Direktor der Helios St. Elisabeth Klinik, dankte Dr. Riethmüller an dessen letzten Arbeitstag., „Im Namen der Klinikleitung bedanke ich mich ganz herzlich für die allzeit gute Zusammenarbeit, das außerordentliche Engagement und die herausragende Arbeit.“ Das Leistungsspektrum der Handchirurgie wird partiell durch die Oberärzte der Fachabteilung Unfallchirurgie/Orthopädie/Sporttraumatologie weitergeführt. Zur Nachfolge von Dr. Riethmüller im chirurgischen Bereich des Helios MVZs finden derzeit Gespräche statt. In der Übergangszeit übernimmt Oberarzt Dr. Fadi Awad, der ebenfalls sowohl in der Klinik als auch im MVZ tätig ist, die chirurgischen Sprechstunden.

Der frischgebackene Rentner freut sich nun auf mehr gemeinsame Zeit mit seiner Frau und auf Hobbys, wie beispielsweise den Männerkochclub, auf ausgedehnte Radtouren und weitere neue Möglichkeiten und Freiheiten. Aber auch der Medizin wird Dr. Riethmüller nicht völlig den Rücken kehren: Weiterhin wird er als Gutachter für mehrere Landesärztekammern tätig bleiben. Dr. med. Gerhard Riethmüller ist in Siegen geboren. Die erste Begegnung mit dem Krankenhausleben hatte er als Zivildienstleistender im Rettungsdienst. Nach seinem Medizinstudium in Münster und Düsseldorf folgte die Facharztausbildung zum Chirurgen in Linz und Essen. Ab 1993 war der Sechsundsechzigjährige Mitarbeiter von Prof. Dr. H. Towfigh, Hamm in Westfalen. Dieser wurde zum „Mentor“ von Dr. Riethmüller, als Doktorvater und Ausbilder für die Unfallchirurgie und Handchirurgie. Zwischen 2003 und 2012 war Dr. Riethmüller Oberarzt der Handchirurgie des Klinikums Fulda. Die Zusammenarbeit mit dem damaligen handchirurgischen Chefarzt Dr. Z. Mascharka wird von ihm als medizinisch prägend gerne erinnert. +++ pm

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