Grundschulen: Ganztagsbetreuung auf gleicher Augenhöhe gefordert

Wiesbaden. Limburgs Bürgermeister Martin Richard sagt es deutlich: „Wir kreisangehörigen Bürgermeister sind bereit, die Ganztagsbetreuung an unseren Grundschulen zu sichern oder zumindest dazu beizutragen. Dazu gehört aber, dass wir unser Engagement auf gleicher Augenhöhe mit den Landkreisen verhandeln können. Wir sind die Dienstleister unserer Bürger, nicht die Dienstleister unserer Landkreise.“

Damit vermittelt Limburgs Rathauschef die Ergebnisse von Beratungen der in der Arbeitsgemeinschaft Mitte beim Hessischen Städtetag versammelten Bürgermeister. Sie tagten diesmal in Haiger, um dort ihr langjähriges Mitglied und Gastgeber Bürgermeister Dr. Gerhard Zoubek zu verabschieden. Pakt am Nachmittag“ erbringen wollen. Mit diesem Pakt will die Landesregierung sicherstellen, dass die Grundschulkinder flächendeckend in Hessen bis 17.00 Uhr in der Grundschule betreut werden.

Träger der Grundschule sind aber in Hessen, anders als in den meisten anderen Bundesländern, immer noch die Landkreise. „Wenn wir uns für unsere Grundschulkinder einbringen, dann wollen wir auch die Konzepte erarbeiten und gestalten“, so Richard. „Wir sind dann nicht die Erfüllungsgehilfen der Landkreise in deren Aufgabengebiet als Schulträger.“ Der als Bürgermeister scheidende Gastgeber Dr. Zoubek unterstreicht: „Wenn wir uns als Gemeinden ein so wichtiges landesweites Ziel zu eigen machen, dann sehen wir darin eine Pflicht gegenüber unseren Kindern, Eltern und dem Staat. Uns für den Pakt am Nachmittag einzusetzen, ist keine freiwillige Leistung. +++ fuldainfo