Grüne: Späte Mahd ist aktiver Klimaschutz

Ein Lebensraum für Fauna und Flora

Viel zu früh abgemäht – warum? Joachim Nophut an einem Rasensaum. Foto: privat

Es ist Sommer – die Rasenmäher laufen auf Hochtouren, auch in der Klimakommune Eiterfeld. Sobald die Grashalme etwas länger sind, werden sie abgemäht und das Schnittgut wird abtransportiert. Das sieht dann „ordentlich“ aus, nur – ein Lebensraum für Fauna und Flora ist das dann nicht mehr. An manchen Stellen gibt es sicherheitstechnische Gründe für die Mahd – nicht aber flächendeckend.

Gras, Kräuter und Blumen, die länger stehengelassen werden, sind gut fürs Klima. Sie nehmen CO2 auf und produzieren Sauerstoff, beschatten die Erde, sie verhindern die Austrocknung des Bodens und fördern so die Bildung von Grundwasser, sind notwendiger Lebensraum für die Eiablage und Jungenaufzucht von Wiesenbrütern bieten Nahrung für Wildbienen, Wespen und Hummeln, die hauptverantwortlich sind für die Bestäubung von Obst und Gemüse.

Wir möchten, dass die Marktgemeinde beim Arten- und Klimaschutz Vorbild ist. Es ist einiges passiert in den letzten Jahren, und das ist gut – aber es ist eben nicht genug. „Für Flora und Fauna gibt es nichts Wichtigeres als intakte Grünflächen“, sagt Gemeinderatsmitglied Joachim Nophut, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Eiterfelder Grünen. „Eine späte Mahd (Pflegeschnitt) nach dem 15. Juli würde die Mähkosten senken, das Aussamen abgestorbener Pflanzen begünstigen sowie Insekten und Wiesenbrüter schützen.“ Da Eiterfeld in einer artenreichen Gegend liegt, wäre die spätere Mahd ein kleiner, aber bedeutsamer Schritt hin zu mehr Klimaschutz. Sie nutzt allen und bietet Menschen, Tieren und Pflanzen mehr Lebensqualität.

Die Grünen in Eiterfeld werden in der nächsten Gemeinderatssitzung den Antrag einbringen, den Pflegeschnitt bei gemeindlichen Rasenwegen, Feldsäumen und Feldrainen erst nach dem 15. Juli eines Jahres zu erledigen und die Feldwegeordnung entsprechend zu verändern. +++ pm