Grüne: Habeck verlangt Kurskorrektur seiner Partei

Die Partei werden, die wie keine andere gewisse Werte hochhält

Grüne

Berlin. Zum Auftakt des Kampfs um die grüne Spitzenkandidatur für die nächste Bundestagswahl hat der schleswig-holsteinische Vize-Ministerpräsident Robert Habeck seine Partei zu einer grundlegenden Kurskorrektur aufgefordert. Die Grünen müssten jetzt „die Partei werden, die wie keine andere die Werte Humanität, Fairness und Demokratie hochhält“: Die Grünen als ehemalige Protestpartei würden auch heute noch gebraucht, „aber eben anders als früher“, sagte Habeck in einem Gespräch mit der „Welt“.

Der amtierende schleswig-holsteinische Umweltminister stellte sich am Freitagabend beim Bundeskongress der Grünen Jugend erstmals zusammen mit seinen Kontrahenten, Parteichef Cem Özdemir sowie dem Fraktionsvorsitzenden Toni Hofreiter den Fragen der Parteibasis. Habeck forderte die Grünen auf, ab sofort „nicht nur in unser gewohntes Milieu hineinzufunken“. Die Partei brauche „einen anderen Anspruch, um einen anderen Zuspruch zu bekommen“. Man dürfe nicht länger „rechthaberisch“ auftreten, sondern müsse zum Beispiel zeigen, „dass die Energiewende gut zum Leben und zum Ingenieursgeist in Deutschland passt“.

Als weiteren Schwerpunkt künftiger grüner Politik nannte Habeck ein „neues Sozialstaatsversprechen“, die „Entkoppelung von Ressourcenverbrauch und Wohlstand“ sowie ein „klares Bekenntnis zu Europa“. Die Grünen suchen bis zum Jahresende mit zahlreichen Diskussionsveranstaltungen zwei Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im Herbst kommenden Jahres. Während es auf dem für eine Frau reservierten Spitzenplatz mit Katrin Göring-Eckardt bisher nur eine Kandidatin gibt, bewerben sich mit Özdemir, Hofreiter und Habeck drei männliche Kandidaten um den zweiten Spitzenplatz. +++

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