Gratulationen für 62 Meisterinnen und Meister aus zehn Gewerken

„Themen der Zukunft nur mit dem Handwerk zu bewältigen“

„Nur eines können Meister und Meisterinnen nicht: vom Himmel fallen.“ Wohl wahr ist dieser humorvolle Spruch, der in großen Lettern über der Festbühne im Parkhotel Kolpinghaus zu lesen war. Dass die Meisterinnen und Meister einen ganz besonderen Stellenwert in der Region und in der Kreishandwerkerschaft Fulda erfahren, wurde anlässlich der diesjährigen Meisterfeier bereits an der großen und illustren Gästeschar sowie der vielen lobenden Grußworte deutlich.

Begrüßt wurden die rund 200 Gäste von Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer, der darauf verwies, dass 62 Meisterinnen und Meister aus zehn Gewerken ihre Urkunden erhalten und zu Recht diesen besonderen Festtag gemeinsam mit Familie und Freunden feiern. „Viele haben Ihnen geholfen, Sie unterstützt und begleitet. Hier greift ein Rädchen in das andere, nur so konnte Ihr heutiger Meisterabschluss gelingen.“ Krämer dankte dem diesjährigen Hauptsponsor der Veranstaltung, der VR-Bank für deren Engagement und verwies darauf, dass diese Unterstützung im jährlichen Wechsel mit der Sparkasse Fulda erfolge. Sein Dank ging ebenfalls an das Team der Kreishandwerkerschaft mit Geschäftsführerin Gabriele Leipold an der Spitze, die gemeinsam mit Silke Eiter und Tanja Weber für die Organisation verantwortlich war.

Anerkennung über das Engagement der zurückliegenden Jahre sprach Landrat Bernd Woide aus. „Sie haben über einen langen Zeitraum hinweg geackert, gelernt, geschuftet. Sie haben Vertrauen in sich gesetzt, in Ihre Leistungen, und können heute diesen persönlichen Erfolg für sich verbuchen.“ Um diese Meisterprüfung zu bewältigen, müsse fachliches Können und ein fester Charakter vorhanden sein. „Zu einer prosperierenden Wirtschaftsregion gehört zwingend das Handwerk. Ich bin stolz darauf, Landrat einer Region zu sein, wo das Handwerk eine hohe Wertschätzung erfährt. Vieles, was die Politik gerade aktuell auf den Weg bringt, geht nicht ohne das Handwerk.“

Den Worten des Landrats schloss sich in Vertretung des Fuldaer Oberbürgermeisters Stadträtin Christa Joa-Sporer an. In ihrer Ansprache verdeutlichte die Politikerin, dass der Meistertitel dem akademischen Bachelor-Abschluss gleichzusetzen sei „Ich bin überzeugt, dass Ihnen mit Ihrem Meistertitel eine Vielzahl an Chancen geboten wird.“ Und mit einer Bitte schloss die Gratulantin ihr Grußwort ab: „Am schönsten wäre es, wenn Sie mit Ihrem Können und Ihren Fähigkeiten in der Stadt Fulda und im Landkreis bleiben würden.“

Uwe Sachelli, Abteilungsleiter der Meister- und Fortbildungsprüfung, überbrachte die Glückwünsche der Handwerkskammer Kassel und gratulierte mit einem sehr persönlichen Statement. „Keine andere Fort- und Weiterbildung bereitet zukünftige Unternehmer so intensiv auf ihre Arbeit vor wie das Handwerk. Ob Lieferengpässe, fehlende Materialien – Handwerksbetriebe können sich behaupten und haben gelernt, eigenverantwortlich zu handeln. Eines der Alleinstellungsmerkmale ist die Individualität des Handwerks.“ Und weiter betonte Sachelli: „Themen der Zukunft wie beispielsweise Nachhaltigkeit oder fehlender Wohnraum lassen sich nur mit dem Handwerk bewältigen.“

Im Vorfeld zur Übergabe der Meisterbriefe forderte Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer dazu auf, dass sich die Meisterinnen und Meister in ihren Innungen einbringen sollten. „Engagieren Sie sich für den Beruf. Streben Sie ein Ehrenamt an und nutzen Sie die Chancen, etwas zu bewegen.“ Und darüber hinaus: „Sie haben sich für einen Beruf entschieden, der Ihnen für Ihr Leben alle Möglichkeiten eröffnet. Bleiben Sie dem Handwerk treu und brennen Sie für Ihr Handwerk.“ Musikalisch begleitete das Duo „Songs for 2“ durch den Abend, der nach der Urkundenübergabe mit einer lockeren Feier ausklang. +++ pm