Göring-Eckardt will Strategiewechsel bei der Bahn

Hofreiter: Rückzug von Bahnchef Grube "Chance für Neustart"

Katrin Göring-Eckard (Grüne)

Berlin. Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt hat nach dem Rücktritt von Bahn-Chef Rüdiger Grube einen „echten Experten der Bahnbranche“ als Nachfolger gefordert. „Mit dem Personalwechsel sollte es auch einen Strategiewechsel geben“, sagte Göring-Eckardt der „Rheinischen Post“. „Statt sich in unnötigen Prestigeprojekten oder fragwürdigen Investitionen in Übersee zu verheddern, sollte sich die Bahn auf solides Kerngeschäft konzentrieren“, sagte Göring-Eckardt. Als einzigem Aktionär komme dem Bund eine besondere Verantwortung zu. „Verkehrsminister Dobrindt sollte endlich die Hände aus den Hosentaschen nehmen und für einen Neuanfang bei der Bahn sorgen“, sagte die Fraktionsvorsitzende.

Hofreiter: Rückzug von Bahnchef Grube „Chance für Neustart“

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat den Rückzug von Bahnchef Rüdiger Grube als „Chance für einen Neustart“ bewertet. „Wir brauchen endlich eine Bahn, die sich um die Kunden kümmert, pünktlich und komfortabel ist, die das Schienennetz flickt und flächendeckend WLAN bereitstellt“, sagte Hofreiter der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er forderte den Ausstieg aus „unnötigen Prestigeprojekten, aus der intransparenten Firmenstruktur sowie aus teuren Abenteuern in Großbritannien und Übersee“. Der Bund als einziger Aktionär dürfe nicht länger still halten, sondern müsse für einen Neustart Rückenwind geben, mahnte Hofreiter. Nach Hartmut Mehdorn als Flugzeugmanager und Rüdiger Grube als Autofachmann sei an der Bahn-Spitze „jemand mit Leidenschaft für die Bahn“ dringend erforderlich. „Schädlich wäre neues Gemauschel um Grubes Nachfolge“, erklärte der Vorsitzende und frühere Verkehrsexperte der Grünen-Bundestagsfraktion. +++