Gesundheitsminister: Restaurantbesuche nur für Geimpfte „möglich“

Ethikrats-Vorsitzende lehnt Sonderrechte für Geimpfte vorerst ab

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält einen Zugang zu Gaststätten, Pizzerien oder bei Konzerten nur für Corona-Geimpfte für möglich. „Ich finde schon, dass da ein Unterschied ist zwischen dem staatlichen Handeln oder eben öffentlicher Daseins-Vorsorge: U-Bahn, S-Bahn, wie verhalten sich da alle Beteiligten? Oder ob jemand eben sagt – auch im privat-gewerblichen -, er möchte eben nur für Immune öffnen oder nicht“, sagte er der „Bild“. Nach allem, was er „juristisch nachvollziehen“ könne, sei die geöffnete Pizzeria für Geimpfte „das, was möglich ist“. Bei einer möglichen Aufhebung von Corona-Beschränkungen für Geimpfte sei er „selbst hin- und hergerissen“. Spahn weiter: „Ich habe ja selbst die Infektion hinter mir und könnte eine Debatte anfangen: Ich bin immun. Ich muss jetzt keine Maske mehr tragen. Aber ist das solidarisch?“ Schwierig ist aus Sicht des Ministers, wenn im öffentlichen Raum, beim Tragen von Masken und dem Einhalten der Abstandsregeln „die einen anders handeln, handeln dürfen, als die anderen“.

Ethikrats-Vorsitzende lehnt Sonderrechte für Geimpfte vorerst ab

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hat sich gegen Vorrechte für Menschen ausgesprochen, die bereits gegen das Coronavirus geimpft sind. Davon halte sie „vorerst gar nichts“, sagte Buyx, die Ärztin und an der Technischen Universität München Professorin für Medizinethik und Gesundheitstechnologien ist, dem „Tagesspiegel“. „In einer Phase, in der wir alle für bestimmte Gruppen mit besonderen Risiken solidarisch zurückstehen, wäre es sehr unausgewogen, wenn diese Gruppen sich dann öffentlich die Maske vom Gesicht ziehen. Zudem ließe sich dabei gar nicht mehr ausmachen und kontrollieren, wer das darf und wer nicht – und das, obwohl wir uns bis auf Weiteres noch an die Regeln halten müssen, weil der Effekt der Impfung auf die Pandemie noch eine Weile dauern wird.“ Buyx verwies zugleich darauf, dass noch nicht sicher belegt sei, dass Geimpfte wirklich niemanden anstecken können. Dazu werde es erst in den nächsten Monaten belastbare Daten geben. +++


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1 Kommentar

  1. Nun also doch!
    Lange hat es ja nicht gedauert bis der erste Politiker sein wahres Gesicht zeigt und das was schon immer vermutet wurde ans Licht bringt. Kaum ist der Impfstoff da, muss man die, die den Kameraden skeptisch gegenüber stehen auf andere Weise überzeugen mit Zuckerbrot und Peitsche wenn es nicht anders geht. Da fragt man sich und reibt sich verwundert die Augen warum nicht alle Menschen in diesem Land jetzt nach so vielen Entbehrungen Hufe scharrend vor den Gesundheitsämtern stehen und unbedingt der oder die Erste sein wollen, die sich den “ Heiland“ wohlmöglich selber spritzen wollen. Kann es vielleicht daran liegen , das bisher alle Regierungen dieses Landes egal ob rot oder schwarz alles getan haben um Opfer von Pharmaskandalen ihnen ihre zustehende Entschädigung vorenthalten und eine Beweislastumkehr einzuführen? Der Patientenschutz, der jetzt in der Pandemie wie eine Monstranz vor uns allen hergetragen, wird hat die Politik nicht daran gehindert jahrelang zu wenig z.B. gegen MRSA zu tun. Eine Krankheit die auch tausende Tote fordert und gut zu verhindern wäre würde man sich mit den GROSSEN im Land einmal anlegen. Einfacher ist es eben mit den 80 Millionen KLEINEN , der schweigenden Mehrheit. Die kann man scheinbar besser lenken. Bei denen reicht es schon zu sagen : “ Biergartenverbot „

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