Für eine Mehrheit der Deutschen haben Gendersterne und andere Ideen für eine vermeintlich gendergerechte Sprache keine große Bedeutung. Für 62 Prozent sei eine geschlechterbetonte Sprache unwichtig, so eine Umfrage des Instituts INSA im Auftrag der Theo-Münch-Stiftung. Weitere Ergebnisse: Die deutsche Sprache gefällt 58 Prozent der deutschen Bevölkerung sehr, allerdings sind 61 Prozent der Ansicht, dass sie zunehmend verkomme. Lediglich 26 Prozent der Befragten stimmen dieser These nicht zu. Am stärksten sehen die Befragten die deutsche Sprache durch reduzierte Sprechweisen wie „Geh ich Fußballplatz“ bedroht. 57 Prozent nennen diesen Punkt bei der Frage „Welche Aspekte sind Ihrer Meinung nach für die deutsche Sprache besonders schädlich?“ An zweiter Stelle folgt das „allgemein sinkende Bildungsniveau“ (51,5 Prozent), an dritter die „allgemeine Verrohung der deutschen Sprache“ (45 Prozent), dann die „Amerikanisierung/Anglisierung der deutschen Sprache “ (44,0 Prozent) und die „Verunsicherung durch Rechtschreibreformen“ (34 Prozent). 73 Prozent der Befragten stimmen der These zu: „Alle Grundschüler in Deutschland sollten verbindlich sowohl Druck- als auch eine Schreibschrift lernen.“ 60 Prozent glauben: „Es haben zu viele englische Begriffe Einzug in die deutsche Sprache gehalten.“ 59 Prozent lehnen Englisch als zusätzliche Amtssprache in Deutschland ab. 58 Prozent sind der Ansicht: „Deutsch sollte mit Englisch und Französisch auf allen Ebenen der Europäischen Union gleichberechtigte Arbeitssprache sein.“ 68 Prozent lehnen Englisch als alleinige Wissenschaftssprache an deutschen Universitäten ab. 60 Prozent sind dafür, die deutsche Sprache als Nationalsprache im Grundgesetz zu verankern. Die Umfrage war im November 2019 unter 2.079 Personen durchgeführt worden. +++