Gerda Brückmann erhielt für ehrenamtliches Engagement in der Freizeit Bundesverdienstkreuz

Zu ihrem Original-Bundesverdienstkreuz erhielt Gerda Brückmann von der Caritas noch ein übergroßes Verdienstkreuz aus Marzipan überreicht. Die geehrte Gerda Brückmann (Bildmitte) mit ihren Gratulanten (v. li.) Edeltraud Schwarz, Alexander Ponelies, Franz Meyer und Markus Juch. Foto: A.K. Jehn

Lange Jahre war Gerda Brückmann aus Hessisch Lichtenau hauptamtliche Caritas-Mitarbeiterin. Als Referentin im damaligen Caritas-Fachreferat für Kindertagesstätten betreute sie alle katholischen Kitas im Norden des Bistums rund um Kassel, bis sie altersbedingt in Ruhestand ging. In ihrer aktiven Zeit, aber auch danach nutzte sie ihre Freizeit, um an ihrem ganz persönlichen Caritas-Projekt zu „werkeln“: 1996 hatte sie als Initiatorin mit ein paar Mitstreiterinnen und Mitstreitern den Verein „Arche“ gegründet.

Dieser Verein sollte erste Anlaufstelle für Menschen in Not sein, um ihnen individuell beizustehen: Egal ob Überschuldung, innerfamiliäre Gewalt, Obdachlosigkeit – für jeden Notfall wurde eine Lösung gesucht und gefunden. Mittlerweile ist die Arche ein offiziell anerkanntes hessisches Familienzentrum und bietet einen „bunten Blumenstrauß“ an Hilfsangeboten. Aus einer kleinen Initiative ist etwas Großes geworden – kein Wunder, dass Gerda Brückmann, die von Anfang an maßgeblich ihren Anteil daran hatte, letztes Jahr dafür das Bundesverdienstkreuz erhielt.

Nun hatte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch – auch im Namen seines Caritas-Vorstandskollegen Ansgar Erb und der gesamten Bistums-Caritas – die ausgezeichnete Ruheständlerin ins Caritas-Haus nach Fulda eingeladen, um ihre ehrenamtliche Leistung und die erfolgte Ehrung durch den Bundespräsidenten auch nochmals durch den Verband zu würdigen. Mit dabei waren der ehemals fachlich zuständige Ressortleiter Soziale Dienste, Franz Meyer, der Geschäftsführer der Caritas Nordhessen-Kassel, Alexander Ponelies und die frühere Kita-Referatsleiterin Edeltraud Schwarz.

Bei einem ausführlichen Gespräch berichtete Gerda Brückmann nochmals über die Geschichte der Hessisch-Lichtenauer Arche und über den aktuellen Stand der Dinge: Da der Verein sich und seine Arbeit überwiegend über Drittmittel finanziert, müsse man immer nach neuen Refinanzierungsmöglichkeiten Ausschau halten, was zunehmend schwierig sei. Augenblicklich würde vor allem die umfassende (Flüchtlings-)Schulkinderbetreuung mit Mittagessen, Hausaufgabenhilfe und Nachmittagsbetreuung Kosten verursachen, die nicht annähernd gedeckt seien.

Caritasdirektor Juch, welcher in einer kleinen Laudatio der Bundesverdienstkreuzträgerin Brückmann zuvor schon seine Anerkennung ausgesprochen hatte, versprach Möglichkeiten zu prüfen, wie man dem Verein Beihilfe für seine wichtige Arbeit leisten könne: „Die Arche ist ja korporatives Mitglied im Caritasverband des Bistums, und wir schätzen alle Maßnahmen, die dort vor Ort durch die Arche in Gang gesetzt werden konnten. Daher werden wir auf jeden Fall schauen, ob – wo nötig – Arche-Projekte punktuell aus Fulda Unterstützung erfahren können“. +++ pm