Geldautomaten-Sprenger verursachen Unfall und fliehen zu Fuß

Heute haben unbekannte Täter in den frühen Morgenstunden einen Geldautomaten im Hofheimer Stadtteil Diedenbergen gesprengt, jedoch kein Bargeld stehlen können. Kurz nach der Tat verunfallte das Fluchtfahrzeug im Bereich der Schiersteiner Brücke in Mainz-Mombach und verursachte erhebliche Verkehrsbehinderungen. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Um 03:51 Uhr wurden mehrere Anwohner im Stadtteil Diedenbergen von einem lauten Knall in der Casteller Straße geweckt, nachdem Unbekannte hier einen Geldausgabeautomaten gesprengt und dabei ein Geschäftsgebäude beschädigt hatten.

Zudem beobachteten Zeugen einen schwarzen Audi, der den Tatort wenig später mit hoher Geschwindigkeit in Fahrtrichtung Marxheim verlassen hatte. Anschließend sei das Fluchtfahrzeug in Fahrtrichtung der A66, Anschlussstelle Hofheim am Taunus, gefahren. Wie sich wenig später herausstellte, war der Audi gegen 04:20 Uhr auf der Schiersteiner Brücke von Wiesbaden nach Mainz unterwegs, kam in einer Fahrbahnverschwenkung auf Höhe von Mainz-Mombach von der Fahrbahn ab und verunfallte. Im weiteren Verlauf wurden im Bereich von Mainz-Mombach, in enger Zusammenarbeit zwischen den Polizeien aus Rheinland-Pfalz und Hessen, umfangreiche Fahndungsmaßnahmen nach den fußläufig flüchtigen Fahrzeuginsassen durchgeführt. Die Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch Hubschrauber sowie Spürhunde der Polizei zum Einsatz kommen, dauern derzeit noch an. An dem Fluchtfahrzeug wurde eine umfassende Spurensuche durchgeführt und der schwerbeschädigte Wagen sichergestellt.

Am Tatort in der Casteller Straße führte die Kriminalpolizei indes umfangreiche spurensichernde Maßnahmen durch. Zudem wurden auch die Experten für Sprengtechnik des Hessischen Landeskriminalamtes sowie ein Statiker hinzugezogen. Da in dem Tatobjekt weiterer Sprengstoff gefunden wurde, der noch nicht umgesetzt hatte, musste dieser gegen 07:10 Uhr in einer nahegelegenen Feldgemarkung gezündet werden. Der Schaden an dem Gebäude beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag. Einsturzgefahr besteht laut Polizei nicht. +++