Fußballturnier in der JVA Fulda bracht Abwechslung in den Knastalltag

Passend zur U21-Europameisterschaft veranstaltete die Justizvollzugsanstalt Fulda ein Fußballturnier. Neben drei internen Mannschaften beteiligte sich eine Mannschaft der Evangelischen Freikirche Fulda-Galerie. Die Partien leiteten die Schiedsrichter Raphael Weber, Kerzell, der für Löschenrod pfeift und Timo Müller, Löschenrod. Die Sonne brannte auf das interne Hartplatz-Sportfeld, das von hohen Mauern umgeben ist. Trotzdem spielten alle Mannschaften mit großem Einsatz.

Zur Vorbereitung auf das Turnier hätten die fußballbegeisterten Inhaftierten über mehrere Wochen dreimal wöchentlich zwei Stunden trainiert, so Sportübungsleiter Justizvollzugsanstalt Fulda, Markus Stein. Das unter ihnen Könner waren, konnte man an Einsatz und Technik sehen. Einhellig Meinung war, dass Fußballturniere eine gute Sache seien und man sei erfreut, dass es auch externe Mannschaften gebe, die in die JVA kämen und so ein Stück „Außenwelt“ mitbrächten. Die treueste Gastmannschaft seit mehreren Jahren ist die die Mannschaft der Evangelischen Freikirche, Fulda-Galerie unter Leitung von Dietrich Wins. Sie belegte den zweiten Platz, während der erste, dritte und vierte Platz intern vergeben wurde. Die Mannschaften erhielten einen Pokal und jeder Spieler einschließlich der Coaches eine „JVA Fulda Cup“ Medaille. Erstmalig gab es für die Siegermannschaft einen „JVA Fulda Cup Wanderpokal“. Anstaltsleiter Karsten Koudela hatte zu Beginn der Veranstaltung die Gäste, unter ihnen Weihbischof Dr. Karlheinz Diez, Pfarrer Dr. Andreas Leipold, Diakon Meins Coetsier und Anstaltsbeiratsvorsitzender Winfried Möller, so wie die Mannschaften begrüßt. Er sei erfreut, dass wieder ein Fußballturnier zustande gekommen sei.

Der Weihbischof outete sich als Fußballer, sei er doch viele Jahre aktiver Torhüter gewesen. Sportübungsleiter Markus Stein, dankte Thomas Hasenauer für die Besorgung der Schiedsrichter, für die Fairness und Disziplin beim Training der internen Mannschaften und unterstrich, dass durch Fußball Verhalten und Integration positiv beeinflusst würden. Ein besonderes Highlight war die jva-interne Band, die die Pausenzeiten füllte (Leitung Meins Coetsier, Addi Haas) Ihr Solosänger, ein Strafgefangener, hat Lieder wie „Sehnsucht; Kein Weg zurück oder Ohne dich“ selbst geschrieben. Ausdrucksstark sang er auch „Knocking on Heavens Door, All Along the Watchtower und House of the rising sun”. Ein weiterer Inhaftierter verlass ein selbstgeschriebenes Gedicht. +++ pm

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