Fünfte Papillon-Flugschule eröffnet – Auftakt mit Paragliding-Worldcup

Wasserkuppe/ Elpe/ Olsberg, Hochsauerland. Bereits 2012 besuchten die Inhaber der Papillon-Flugschulen, Andreas Schubert und Boris Kiauka, das Gelände der ehemaligen Westdeutschen Drachenflugschule (WDS) in Olsberg/Elpe und waren von dem Gelände und den idealen Windverhältnissen sofort begeistert. Nach einem knapp einjährigen Vorlauf und einem Investitionsvolumen von rund 150.000 Euro fiel jetzt der Startschuss für die Neueröffnung der Flugschule „Papillon Hochsauerland“.

Galt die WDS in den 80er Jahren als beliebteste Flugschule für Drachenflieger in Deutschland, soll jetzt an die ehemals „ruhmreichen“ Zeiten angeknüpft werden und ein Eldorado für Gleitschirmflieger entstehen. Kiauka und Schubert, die weitere Flugschulen an der Wasserkuppe (Rhön), Ruhpolding (Chiemgau), Stubaital (Österreich) und in Lüsen (Südtirol) betreiben, sind überzeugt, dass der Standort aufgrund seiner Seitentalschlusslage außerordentlich gute Wind- und Flugbedingungen und damit ein großes Potential für Flugschüler besitzt. Insgesamt wurden fünf Arbeitsplätze geschaffen.

Die offizielle Neueröffnung übernahm der Bürgermeister von Olsberg, Wolfgang Fischer. Das Gemeindeoberhaupt agierte darüber hinaus als Schirmherr des Paragliding-Worldcups „Accuracy“. Dieser Worldcup war besonderes Highlight des Flugschul-Neustarts und wurde auf dem Gelände der Flugschule ausgetragen. Mit von der Partie am Start waren unter anderem der Weltmeister Matjaz Feraric aus Slowenien, Vize-Weltmeister Thomas Ladek, Tschechei sowie der Österreicher Mike Küng und Daniela Martin aus Deutschland. Die Flieger aus der Mitte Deutschlands konnten sich dem internationalen Publikum bei großem Medieninteresse bestens präsentieren. Delegationen aus Indonesien, Großbritannien, Slowenien, Tschechien und sogar aus China waren um die halbe Welt gereist, um beim 1. Paragliding Accuracy-Worldcup im Sauerland um die besten Ränge zu kämpfen.

Team Germany mit Medaillenchancen, Schubert Trainingsbester

Mehr als 500 Zuschauer verfolgten bereits das offizielle Worldcuptraining. Die Piloten flogen in den Früh- und Abendstunden je fünf bis sieben Runden. Der mehrfache Hessenmeister Andreas Schubert, letztes Jahr in Kolumbien auf Platz 5, hatte zahlreiche Trainingsflüge absolviert und demonstrierte im Training mit einer Spitzenleistung seine Form und Titelambitionen. In elf von zwölf Flügen landete er souverän auf der der Scheibe. Allein in den fünf Tagen vor dem Cup hatte er sich mit über 100 Punktlandungen auf den Wettkampf vorbereitet. Auch Flachlandlegende Armin Harich traf als Routinier mit beeindruckender Genauigkeit.

Zum Weltcupspringen hatten sich dann Hunderte Zuschauer eingefunden, mit dabei Kamerateams von WDR und RTL. Die Deutschen verpassen die Medaillenplätze, sowohl im Einzel, als auch im Team. Der Weltmeister- und Worldcupsieger Matjaž Ferarič demonstrierte in den ersten fünf Wertungsläufen beindruckende Landungen. Mit vier einstelligen Landungen führt Tomas Lednik aus Tschechien vor den favorisierten Slowenen. Im letzten Flug des Worldcups startet Lednik als Führender – und patzt. 28cm neben der Scheibe. Entsetzen in seinem Team, Freudensprünge für Matjaž Sluga, derzeit Weltranglistenerster. Er gewinnt vor dem Bulgarien Valery Tzvetanov und seinem Teamkollegen Ferarič mit einer Gesamtabweichung von 29 cm den Worldcup Germany 2014. Goran aus Serbien, World-Airgames-Sieger 2009 und Asienmeister 2013, belegte den 4. Platz. Vizeweltmeister Lednik wurde Fünfter, gefolgt von Schubert, der mit einem 6. Platz Deutscher Meister vor Armin Harich und Fluglehrerkollege Remy Ochmann wird. Das Team aus Deutschland verpasst das Podium nur knapp und unterliegt den Teams aus Slowenien, Serbien und Tschechien. Beste Dame wurde Andriana Lis mit einem 20. Platz overall aus Indonesien. +++ fuldainfo