Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte verabschiedet

„Ich brenne noch immer für dieses Amt“

Amtsleiterin Marion VanCuylenburg, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Martina Hering und Personalratsvorsitzender Lukas Heil. Foto: Staatliches Schulamt für den LK-Fulda

Die langjährige Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Martina, Hering (61), wurde im Rahmen einer Feierstunde im Staatlichen Schulamt aus ihrer aktiven Dienstzeit in den Ruhestand verabschiedet. Nicht nur die konkrete Frauenförderung über Frauenförderpläne, sondern auch ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Leitungspositionen – das war Martina Hering nicht nur stets ein wichtiges Anliegen, sondern ist auch eine direkte Vorgabe des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes (HGlG). Der Landesgesetzgeber will damit die Chancengleichheit von Frauen und Männern auf allen politischen und beruflichen Ebenen voranbringen. Im Unterschied zu den an Schulen gewählten Personalräten wird die Funktion der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten im Wege eines öffentlichen Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens besetzt.

1961 im südhessischen Rüsselsheim geboren, folgten nach dem Studium für das Lehramt an Gymnasien an der Goethe-Universität Frankfurt am Main 1987 das Erste Staatsexamen und 1988 der Eintritt in den hessischen Schuldienst. Nach einer kurzen Zwischenstation am Humboldt-Gymnasium in Köln, erhielt die Gymnasiallehrerin mit den Fächern Deutsch und Englisch eine Planstelle an der Wigbertschule Hünfeld, wo sie 1991 mit ihrem Ehemann nicht nur ihre dauerhafte berufliche Heimat fand. Nach der Beförderung zur Oberstudienrätin übernahm sie 2008 schließlich das Amt der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten am Staatlichen Schulamt für den Landkreis Fulda. Dort zählten die Förderung von Nachwuchsführungskräften, die Unterstützung der Amtsleitung bei der Umsetzung der Ziele des HGlG, die Beratungstätigkeit für Lehrkräfte und Beschäftigte des Staatlichen Schulamts sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ihren wichtigsten Aufgaben. „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst. Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.“, würdigte Amtsleiterin Marion VanCuylenburg mit einem Zitat von Augustinus die Arbeit von Martina Hering und erinnerte daran, dass die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte stets „Feuer und Flamme“ für die Anliegen der Frauenförderung gewesen sei. Sie habe selbst dafür gebrannt und immer auch Andere im Blick gehabt und darin bestärkt, ihre beruflichen Ziele konsequent weiterzuverfolgen.

„Mir war immer die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Loyalität zur Dienststelle wichtig“, blickt Martina Hering auf ihre Amtszeit zurück. Danach gefragt, welche besonderen Eigenschaften man für dieses Amt mitbringen müsse, benannte sie u. a. Disziplin, Konfliktfähigkeit, Fingerspitzengefühl, Loyalität und die Bereitschaft, mit zunehmend komplexeren Situationen umzugehen.
Ihrer Nachfolgerin, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststeht, wünscht sie Kraft und Ausdauer sowie Phantasie und eine hohe Resilienz für die Ausübung der Funktion. Sie sollte innovativ und für alle Lehrkräfte ansprechbar sein sowie eigene Impulse setzen und gut zuhören können. Martina Hering verabschiedete sich schließlich aus dem Kreis der „Schulamtsfamilie“ und bedankte sich für die vielen guten Gespräche, die Unterstützung und Kontakte im persönlichen Netzwerk ihrer 15-jährigen Dienstzeit am Staatlichen Schulamt. Amtsleiterin Marion VanCuylenburg überreichte Martina Hering ihre Versetzungsurkunde in den Ruhestand und bedankte sich auf sehr persönliche und herzliche Weise bei der langjährigen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, deren Amt nun vorübergehend von ihrer Stellvertreterin Frau Ursula Groß vertreten wird. Den besten Wünschen für die nun kommende Zeit als Ruheständlerin schloss sich der Personalratsvorsitzende Lukas Heil an und überreichte ein Präsent. +++

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