fit4future: Präventionsinitiative der Cleven-Stiftung und der DAK-Gesundheit an der Bardoschule Fulda gestartet

An der Bardoschule in Fulda im gleichnamigen Landkreis ist heute die gemeinsame Präventionsinitiative der Cleven-Stiftung und der DAK-Gesundheit für gesunde Schulen, „fit4future“, gestartet. Die Vize-Weltmeisterin und EM-Bronzesiegerin im Siebenkampf, Carolin Schäfer, übergab gemeinsam mit dem Fuldaer Stadtrat, Lothar Plappert, sowie Vertretern der DAK-Gesundheit die erste „fit4future“-Spieltonne. Die Spieltonne ist bis zum Rand mit diversen Sport- und Spielgeräten gefüllt, die im Schulunterricht sowie in den Pausen zum Einsatz kommen werden. Zu Beginn dieses Schuljahres erreichte fit4future bundesweit bereits 2.000 Schulen. Nun geht die Präventionsinitiative an 37 hessischen Grund- und Förderschulen an den Start. 105 Grund- und Förderschulen in Hessen profitieren bereits von der Initiative. Als Schirmherr der Initiative fungiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Carolin Schäfer, frisch gekürte EM-Bronzegewinnerin im Siebenkampf, unterstützt zum dritten Mal als „fit4future“-Botschafterin die Grund- und Förderschulen in Hessen: „Wenn man in sieben Disziplinen vorne mit dabei sein möchte, sind regelmäßiges Training, Ausdauer und auch der Wille, sich immer wieder aufzurappeln, unumgänglich. All das lässt sich aber auch gut auf die Schule übertragen – ob nun im Fach Deutsch, Mathe oder Sport. Den Mut und die Motivation, mit Spaß auch an schwierige Aufgaben heranzugehen und sich ein Ziel zu setzen, möchte ich den Kids als Botschafterin gern vermitteln.“

Lothar Plappert, Stadtrat der Stadt Fulda, unterstützt fit4future, weil die Kampagne an einem richtigen Punkt ansetzt: „Prävention und Gesundheitsförderung müssen dort stattfinden, wo Menschen einen großen Teil ihrer Zeit verbringen. Das heißt mit Blick auf die Kinder und Jugendliche: natürlich auch in der Schule. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass die Zahl der Schulen beständig steigt, an denen die ‚fit4future‘-Tonnen zur Verfügung stehen.“

Neben Bewegung im Schulalltag sind ausgewogene Ernährung, konzentriertes Lernen und Stressbewältigung die Schwerpunkte von fit4future, eine der größten Präventionskampagnen an deutschen Schulen. Das bereits bestehende Programm der Cleven-Stiftung wurde 2016 gemeinsam mit der DAK-Gesundheit und der Technischen Universität München erweitert und um das neue Modul „Verhältnisprävention“ ergänzt: Die Bardoschule und 36 weitere in Hessen werden ab sofort drei Jahre lang professionell bei der Umsetzung von Angeboten aus den Bereichen Bewegung, Ernährung und Brainfitness begleitet und persönlich gecoacht. Dazu gehören Workshops für Lehrkräfte, Aktionstage für Schüler und Eltern sowie eine Vielzahl von Materialien, die Lust auf eine gesunde Lebensweise machen. Darüber hinaus erhalten die Schulen Unterstützung bei ihrer Weiterentwicklung zu einer gesundheitsfördernden Einrichtung. Damit erhöhen die teilnehmenden Schulen die Qualität, mit der sie ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag erfüllen. Auch die Gesundheitsförderung der Lehrkräfte ist Teil des Programms. „Schon im Grundschulalter wird die Basis für ein gesundes Erwachsenenleben gelegt. Deshalb nehmen wir den Auftrag des neuen Präventionsgesetzes ernst und machen uns für die Schüler in Fulda stark. Mit dem Präventionsprojekt fit4future haben wir zusammen mit der Cleven-Stiftung ein Projekt ins Leben gerufen, dass dem hohen Bedarf an Gesundheitsförderung in den deutschen Schulen gerecht wird. Es handelt sich dabei um ein ganzheitliches Setting-Programm mit den Modulen Bewegung, Ernährung und Brainfitness sowie Verhältnisprävention. Evaluiert wird die Präventionskampagne vom Zentrum für Prävention und Sportmedizin an der Technischen Universität München. Heute starten wir gemeinsam mit der Cleven-Stiftung hier an der Bardoschule in Fulda diese Initiative und werden mit einer Vielfalt an Methoden, Medien und Materialien über drei Jahre Kinder, Lehrer und Eltern unterstützen. Die Bardoschule ist eine von 2.000 Schulen in ganz Deutschland und 37 in Hessen, die im gerade begonnenen Schuljahr von fit4future begleitet wird. Insgesamt können in den nächsten Jahren 600.000 Schüler die Präventionsangebote nutzen. Unser Ziel ist es, die Lebensgewohnheiten der Kinder nachhaltig positiv zu beeinflussen und die Gesundheit von Schülern und Lehrern zu fördern. Dabei wollen wir die Schule zu einem ‚Ort der Gesundheit‘ machen und sind überzeugt, dass wir mit dem ganzheitlichen Setting-Programm fit4future einen großen Beitrag dazu leisten.“, so Sötkin Geitner, Leiterin der Landesvertretung Hessen der DAK-Gesundheit, heute in Fulda.

Malte Heinemann, Repräsentant der Cleven-Stiftung betont: „Es ist großartig, wie fit4future mit der Förderung durch die DAK-Gesundheit in den letzten zwei Jahren gewachsen ist. Mittlerweile haben wir unser eingangs gesetztes Ziel erreicht: 2.000 Schulen sind mit dem Beginn dieses Schuljahres Teil der in dieser Form einmaligen Präventionsinitiative. Insgesamt 600.000 Kinder profitieren derzeit von den Inhalten und tun etwas für ihre Gesundheit. Auch die Unterstützung durch prominente Sportler trägt einen Teil zur Motivation aller bei. Wir können zu Recht gemeinsam stolz auf diese tolle Basis sein.“

„Wir an der Bardoschule freuen uns sehr, über die Möglichkeit, am Präventionsprogramm fit4future der Cleven-Stiftung und der DAK-Gesundheit teilnehmen zu dürfen. Das Konzept, Lernen durch Bewegung zu unterstützen und zu fördern, hat uns überzeugt. Das Zusammenspiel von Bewegung einerseits und der individuellen Lernleistung andererseits, steht noch immer viel zu wenig im Fokus. Die Spieltonne und besonders ihr Inhalt, stellen dafür eine gute Möglichkeit dar. Nun liegt es an uns, die schulischen Bedingungen für ein erfolgreiches Arbeiten zu schaffen. Die Gesundheit jedes einzelnen Kindes kann dann breitgefächert und nachhaltig gefördert werden. Außerdem hilft uns die Initiative dabei, unsere Schule zu einem gesunden Ort weiterzuentwickeln.“, sagt Martin Aschenbrücker, stellvertretender Schulleiter der Bardoschule Fulda.

Bedarf nach Gesundheitsförderung an Schulen ist groß

Dass der Bedarf nach gesundheitsfördernden Maßnahmen für Schüler und Lehrkräfte groß ist, zeigt die DAK-Studie „Gesundheitsfalle Schule – Probleme und Auswege“, für die das Forsa-Institut 500 Lehrkräfte im gesamten Bundesgebiet befragt hat. Hauptergebnisse: Rund 70 Prozent der Lehrkräfte stellten mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre bei den Schülern einen Anstieg von Gesundheitsproblemen fest. So leiden immer mehr Kinder an Konzentrationsproblemen – dieser Meinung sind auch mehr als 50 Prozent der Lehrkräfte. Außerdem beobachten die Lehrkräfte einen starken Anstieg von Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten (45 Prozent), motorischen Defiziten (36 Prozent) und psychosomatischen Beschwerden (27 Prozent). Hier setzt das Präventionsprogramm fit4future an: In den drei Bereichen Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung werden die Teilnehmer sensibilisiert. Auch Themenkomplexe wie Internetnutzung und Computerspiele werden behandelt. Neben der Förderung der körperlichen und geistigen Fitness für Kinder, behandelt fit4future zusätzlich Ansätze zur Verhaltensprävention in sechs Themenbereichen. Ebenso spielt die Einbindung der Lehrkräfte eine zentrale Rolle.

Positive Auswirkung auf die Kindergesundheit

Und dieser Ansatz zeigt bereits Wirkung, wie die jüngste Evaluation der TU München vom Mai 2018 aufzeigt. Der Anteil der fit4future-Schüler*Innen, die täglich oder fast täglich mehr als 60 Minuten körperlich aktiv sind, stieg demnach in einem Schuljahr von 18 auf 24 Prozent an. Gleichzeitig ging der Anteil der Kinder, die täglich Süßigkeiten essen, von 40 Prozent auf 34 Prozent zurück. Auch die körperliche Verfassung der Kinder wurde durch die Wissenschaftler mit einem Fitnesstest untersucht. So absolvierten Kinder aus 25 Schulen jeweils sechs verschiedene Übungen zu motorischen Grundeigenschaften wie Gleichgewicht, Beweglichkeit, Sprungkraft und Schnelligkeit. In fünf von sechs Disziplinen wurden dabei „signifikante Leistungssteigerungen“ beobachtet. Die Cleven-Stiftung ist seit 2005 mit dem Projekt fit4future für gesunde Schulen im Einsatz. Innerhalb von drei Jahren wurden rund 600.000 Schüler an 2.000 Schulen bundesweit für die Initiative gewonnen. Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert rund 5,8 Millionen Menschen. +++ ja