Feuerwehr Eichenzell im Jahr 2021 zu 130 Einsätzen gerufen

Starke Jugendarbeit auch in Zeiten der Corona-Pandemie.

Eine gemischte Bilanz zogen die Verantwortlichen der Feuerwehr Eichenzell bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung, welche nach zwei Jahren wie gewohnt wieder im Schulungsraum des Feuerwehrhauses stattfinden konnte. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins André Müller ging in seinem Jahresbericht auf die Mitgliederzahlen der Feuerwehr ein. So konnten im Jahr 2021 zwei neue Mitglieder begrüßt werden. Dem gegenüber standen 5 Austritte. Ein Mitglied ist im Jahr 2021 leider verstorben. Diesem und allen verstorbenen Mitgliedern wurde in einer Schweigeminute zu Beginn der Versammlung gedacht. Pandemiebedingt mussten im vergangenen Jahr auf fast alle lieb gewonnenen Veranstaltungen der Eichenzeller Brandschützer verzichtet werden. Für das Jahr 2022 schaut Müller jedoch mit Zuversicht: „Wir planen für dieses Jahr wieder viele Veranstaltungen, sowohl interne als auch öffentliche Veranstaltungen.“

Auf ein arbeitsreiches Jahr auf Vor-Pandemie-Niveau blickte Wehrführer Daniel Dreijalts zurück. In seinem Jahresbericht geht er auf die wieder gestiegenen Einsatzzahlen ein. So wurden die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer im Jahr 2021 zu insgesamt 130 Einsätzen alarmiert. Diese gliedern sich in 28 Brandeinsätze und 102 Hilfeleistungseinsätze. Insgesamt fuhr die Feuerwehr Eichenzell zu 20 Einsätzen auf die Autobahnen in ihrem Ausrückebereich. Wehrführer Dreijalts bedankte sich für die rege Teilnahme an den Ausbildungsveranstaltungen, sowie den vielfältigen Übungen, die Coronabedingt überwiegend nur zweiten Halbjahr durchgeführt werden konnten. Er bedankte sich insbesondere bei allen, die im vergangenen Jahr auf einem Lehrgang auf Kreisebene beziehungsweise auf der Hessischen Landesfeuerwehrschule besucht hat. Neben dem Dank an die Einsatzkräfte verband Dreijalts diesen Dank auch an alle Familien der Einsatzkräfte, welche „nicht immer zu deren Vorteil auf ihre Partner, Väter und Mütter verzichten müssen, weil diese im Einsatz- oder Übungsdienst sind.“ Zum Abschluss seines Berichtes dankte er dem Jugendfeuerwehrwart Niklas Rudolf und seinem Team, die unter erschwerten Auflagen einen sehr guten Mitgliederstand über die Coronazeit erhalten haben und einen großen Teil zur Nachwuchssicherung der Einsatzabteilung beitragen.

Jugendfeuerwehrwart Niklas Rudolf begann seinen Jahresbericht mit einem Blick auf die Mitgliederentwicklung. Zwei Mitglieder der Einsatzabteilung schieden altersbedingt aus der Jugendfeuerwehr aus. Allerdings haben sich beide gut in die Einsatzabteilung integriert und versehen nun dort ihren Dienst. Nach der fast achtmonatigen Pause, die durch die Corona-Beschränkungen andauerte, kamen drei Mitglieder nicht mehr zurück. Somit musste erstmals seit ein paar Jahren ein Mitgliederrückgang verschmerzt werden. Die Jugendfeuerwehr Eichenzell hatte zum Jahresende 17 Mitglieder. Rudolf zeigte sich jedoch zuversichtlich: „Ende des Jahres sind drei Schnuppermitglieder zu uns gestoßen, die nun in diesem Jahr in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden können.“ Im Jahr 2021 konnten in der Jugendfeuerwehr wieder 96 Stunden Jugendarbeit geleistet werden. Auf Grund der Schutzvorschriften wurde die Jugendfeuerwehr in zwei Gruppen eingeteilt, welche sich jeweils einmal in der Woche an unterschiedlichen Wochentagen zur Gruppenstunde trafen. Im abgelaufenen Jahr fanden keine überörtlichen Wettbewerbe oder Sonderveranstaltungen statt. Umso erfreulicher war es für den Jugendfeuerwehrwart, dass dennoch im Herbst drei Mitglieder der Jugendfeuerwehr die Leistungsspange, und somit die höchste Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr erlangen konnten.

Im anschließenden Kassenbericht, welcher vom stellvertretenden Kassierer Bernd Gutberlet vorgetragen wurde, konnte ein positiver Jahresabschluss erläutert werden. Kassenprüfer Udo Bauch lobte die vorbildliche Kassenführung von Kassierer Alexander Schmitt und beantragte die Entlastung des Vorstandes, welche auch einstimmig beschlossen wurde.In den anschließenden Neuwahlen wurden der Vorsitzende André Müller, sowie sein Stellvertreter Christopher Penzel im Amt bestätigt. Auch im Amt des Schriftführers wurde Julian Rudolf, sowie Alexander Schmitt als Kassierer wiedergewählt. Ramona Schneider wurde wieder zur stellvertretenden Schriftführerin und Bernd Gutberlet zum Stellvertreter des Kassierers gewählt. Im Amt des Vertreters der Alters- und Ehrenabteilung wurde Reinhold Maul gewählt. Dieser folgt auf Otto Gruß, der über viele Jahrzehnte im Vorstand der Feuerwehr mitarbeitete. Im Anschluss an die Wahlen folgten die Grußworte der Ehrengäste. Bürgermeister Johannes Rothmund bedankte sich bei allen, die in der Vergangenheit Dienst in der Feuerwehr getan haben, heute Dienst tun und oder Mitglieder in der Jugendfeuerwehr sind. Die Feuerwehr ist laut Rothmund das Rückgrat der Gesellschaft. Der Bürgermeister betonte die Wichtigkeit sich Gedanken machen, die Feuerwehr in eine neue Generation zu führen und die Einsatzabteilung zu stärken. Hier kommt es laut Bürgermeister auf die Kreativität für eine Weiterentwicklung an. Der Fokus liegt für ihn dabei auf der Ausbildung der Kräfte. Er sagte den Eichenzeller Brandschützern seine Unterstützung und die der Gemeinde zu. Gemeindebrandinspektor Martin Fischer hob den Einsatz der Kameradinnen und Kameraden, insbesondere unter den erschwerten Corona-Bedingungen vor und ging insbesondere auf die Neubeschaffung von zwei Sirenen für den Kernort zur Warnung der Bevölkerung ein. Und auch Ortsvorsteher Dirk Fischer bedankte sich bei den Mitgliedern der Feuerwehr für ihren Einsatz. Besonders hob er den Einsatz der Jugendfeuerwehr hervor.

Gemeindebrandinspektor Martin Fischer und Wehrführer Daniel Dreijalts überreichten nach den Grußworten Jonah Laibold die Ernennungsurkunde zum Hauptfeuerwehrmann. Alexander Schmitt wurde mit der Plakatte des Kurhessisch-Waldeckschen Feuerwehrverbandes in Bronze für 25 Jahre aktiven und pflichttreuen Dienst in der Feuerwehr durch André Müller geehrt. Eine besondere Ehre wurde Leo Eismann zuteil. Das Gründungsmitglied der Eichenzeller Jugendfeuerwehr wurde für seinen jahrelangen Einsatz für die Eichenzeller Brandschützer zum Ehrenmitglied ernannt. André Müller ging auf die vielfältigen Stationen von Eismann ein. So war er unter anderem als Jugendfeuerwehrwart und stellvertretender Schriftführer Mitglied des Vorstandes. Er engagierte sich aber auch als Getränkewart und Mitglied des Festausschusses zum 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr, für das er auch die Festschrift erstellte. Unvergessen ist seine langjährige Tätigkeit als Atemschutzgerätewart, bei dem er sich in besonderer Weise für die Sicherheit der Eichenzeller Brandschützer einsetzte. Vorsitzender André Müller und sein Stellvertreter Christopher Penzel überreichten Leo Eismann die entsprechende Ernennungsurkunde, sowie ein Präsent. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung wagte Müller noch einen Blick in das begonnene Jahr und die geplanten Veranstaltungen. Anschließend lud er die Anwesenden zum traditionellen Imbiss ein und wünschte allen Mitgliedern ein gutes Jahr 2022. +++ pm