Landrat Bernd Woide hat sich bislang auch durch den Aprilscherz nicht erweichen lassen, die Hünfelder erhalten ihr altes HÜN auf den Autokennzeichen vorerst nicht zurück. Wer dennoch mit HÜN unterwegs sein will, für den bietet die Stadt jetzt einen Nummernschildhalter an. Auf dem steht: „…aber Hünfeld im Herzen“.
Dieser Halter ist kostenlos auf dem Blaulichttag am Samstag, 17. Juni, in der Hünfelder Innenstadt erhältlich, solange der Vorrat reicht. Auch alle städtischen Dienstwagen, mittlerweile ausnahmslos eine E- oder Hybrid-Flotte, werden damit ausgestattet. Dieser Nummernschildhalter soll Autofahrer, die sich mit dem Altkennzeichen und damit dem Altkreis Hünfeld in besonderer Weise verbunden fühlen, zumindest auf dem Halter deutlich machen, ihr Kennzeichen ist eigentlich HÜN.
„Keiner muss, jeder aber, der es will, der darf“, war seinerzeit die Forderung der Stadt Hünfeld an den Landkreis Fulda, sagt Bürgermeister Benjamin Tschesnok. Er bedauert es bis heute, dass der Landkreis Fulda deutschlandweit zu jenen wenigen Kreisen gehörte, die restriktiv jegliche Form von Altkennzeichen untersagt haben. Während es für die Schlüchterner mit ihrem SLÜ und viele andere ehemalige Kreisstädte bundesweit ganz normal sei, ihre alten Kennzeichen wieder nutzen zu dürfen, habe sich der Landkreis Fulda nicht erweichen lassen. Das Hünfelder Land fühle sich dem Kreis Fulda durchaus zugehörig, betont Tschesnok, warum man aber nicht die Größe hatte, jenen, die es so wollten, die Nutzung des Altkennzeichens zu erlauben, sei ihm bis heute kaum verständlich zu machen. Mit dem Kennzeichenhalter bestehe nun zumindest die Möglichkeit, deutlich zu machen, dass man aus Hünfeld und dem Hünfelder Land komme. ++ + pm