Ein regnerischer, aber dennoch gelungener Start: Am Dienstag wurde in der Soisberger Kuppenrhön die mittlerweile 35. Extratour im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön eröffnet, heißt es in einer Mitteilung. Rund 200 Wanderinnen und Wanderer waren bei der offiziellen Führung mit Ranger Michael Müller dabei. Bei der Wanderung ging es einmal rund um den höchsten Berg des Hessischen Kegelspiels. Elmar Herget, Sachgebietsleiter Naturschutz des Biosphärenreservats, übergab bei der feierlichen Eröffnung die Zertifikat-Urkunden des Deutschen Wanderinstituts an die Vertreter der Gemeinden Hohenroda, Soislieden und Schenklengsfeld.
Bereits vor dem Start der Wanderung hatten sich in Soislieden jede Menge Besucher eingefunden. „Es ist schön, dass heute so viele Menschen – vor allem so viele verschiedene Generationen – den Weg nach Soislieden gefunden haben“, begrüßte Andre Stenda, Bürgermeister von Hohenroda die zahlreichen Wanderer. „Der Soisberg – das ist Verbundenheit mit der Natur. Uns vereint, dass wir alle im Einklang mit der Natur groß geworden sind. Es ist wichtig, diesen Blick für die Natur auch an die jüngere Generation weiter zu geben“, so Stenda. Mechthild Klee, Fuldaer Kreisbeigeordnete, lobte die Highlights der neuen Wanderung: Mit einer Länge von knapp sieben Kilometern sei die Tour perfekt für Familien geeignet. Generell eröffne Wandern neue Horizonte – egal ob allein oder in der Gruppe. „Man ist in der Natur unterwegs, lernt viel dazu und dabei oft auch neue Menschen kennen“, so Klee.
Eine Bereicherung für das Hessische Kegelspiel
Theodor Kohlmann begrüßte in Vertretung für Eiterfelds Bürgermeister Hermann-Josef Scheich die Wanderer. „Die neue Extratour ist definitiv ein weiteres Highlight und eine große Bereicherung für die Region. Wandern in der Natur – das ist Balsam für die Seele“, betonte der Kommunalpolitiker. Beeindruckt von der faszinierenden Landschaft des Hessischen Kegelspiels zeigte sich auch Elmar Herget. „Diese Region hat wirklich seinen Reiz und bietet fantastische Aussichten bis ins Werratal“, so der Sachgebietsleiter Naturschutz des Biosphärenreservats. „Hinter der Zertifizierung steckt nicht nur jede Menge Arbeit, sondern auch eine tolle engagierte Gemeinschaft.“ Auch Leonhard Hohmann, Vorsitzender der BI Aussichtsturm Soisberg, freute sich über das neue Angebot und betonte: „Der Soisberg ist in dieser Region eine wichtige Landmarke und zugleich auch ein Orientierungspunkt“.
Atemberaubende Aussichten
Im Zuge der Ausweisung als Extratour wurde gemeinsam eine Routenführung für den Premiumwanderweg festgelegt, der Weg aufgewertet, Infotafeln erneuert sowie weitere Wanderwegeinfrastruktur wie Sitzgruppen, geschaffen. Die Tour erstreckt sich über insgesamt zwei Landkreise und drei Gemeinden und führt unter anderem am Himmelsschauplatz und der Hochzeitsbuche. Am Waldrand bietet die Tour faszinierende Aussichten ins Hessische Kegelspiel, in die Kuppenrhön, den Knüll und nach Thüringen bis ins Werratal. Das Highlight der Tour ist der Aussichtsturm auf dem Soisberg-Gipfel mit einem atemberaubenden 360-Grad Blick. Wer den Aufstieg und die 111 Stufen des Turms gemeistert hat, wird hier mit einem einzigartigen Panorama belohnt!
Hintergrund: Vom Wanderinstitut mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet, stehen die Extratouren für die höchste Qualitätsstufe im Rhöner Wanderwegenetz. Die zertifizierten Rundwege – Tages- und Halbtagestouren mit einer Länge von 6,5 bis über 20 Kilometern – zeichnen sich durch einen hohen Erlebniswert und landschaftliche Höhepunkte aus. Mit dem Soisberg gibt es in Bayern, Hessen und Thüringen 35 dieser Rundwege. In diesem Jahr soll mit der Extratour Wasserkuppe am 15. Oktober ein weiterer neuer Premiumwanderweg eröffnet werden. +++ pm