Erstes Keuloser Apfelweinfest

Dass die Keuloser wohl über Einfallsreichtum verfügen, wenn es darum geht, die Gemeinschaft zu stärken und dabei auch noch Gutes zu tun, hat die „Keuloser Adventsfenster-Aktion“ gezeigt. Den temporären Nachhaltigkeitsgedanken in den Blick genommen und sich die Frage gestellt, was ein Dorf braucht oder eine Dorfgemeinschaft ausmacht, kam dem Keuloser Ortsvorsteher, Manuel Malkmus, vor noch nicht allzu langer Zeit die Frage, was die Keuloser Bürgerinnen und Bürger tun könnten, um sparsamer und dabei effizienter mit ihren Lebensmitteln umzugehen oder wie sich die Dorfgemeinschaft generell gestalten ließe.

„Wie sehr man selbst abhängig ist von jemand anderem oder auch als Land von anderen Nationen hat uns nicht zuletzt die Corona-Pandemie eindrucksvoll vor Augen geführt“, sagt der Keuloser Ortsvorsteher, Manuel Malkmus. „Das Gemeinschaftsgefühl und die Geselligkeit standen in dieser Zeit viel zu sehr hinten an. Gesellschaft und Kultur hat man zu Pandemiezeiten sehnsüchtig vermisst.“

Kürzlich kam dem Ortsvorsteher die Frage in den Sinn, was ein kleines Dorf zu bieten hat, was sich bestenfalls noch nachhaltig gut verwerten lässt. Da die Gemeinde jedes Jahr mit dem Sammeln auf den gemeindlichen Streuobstwiesen wirbt gepaart mit dem Gedankenanstoß zur Verwertung des Obstes kam ihm der Entschluss, dass man hier noch mehr tun könnte…

„Viele Hausbesitzer verfügen in ihrem Garten über Obstbäume. Ich stellte mir die Frage, was mit dem Obst passiert. Die Antworten aus der Bürgerschaft fielen unterschiedlich aus. Einige verwerten ihr Obst, kochen davon Fruchtaufstrich, bereiten Kompott zu oder backen Apfelkuchen. Wieder andere schaffen es, und bringen ihre Äpfel zur nächstgelegenen Kelterei, um sie dort pressen zu lassen. Es gibt aber auch welche, die diesen Weg nicht auf sich nehmen, die Gründe hierfür sind verschieden“, sagt Manuel Malkmus.

„Hierüber haben wir im Ortsbeirat gesprochen und Überlegungen angestellt, was man tun kann, um diesen Bürgern unter die Arme zu greifen. Schnell kam uns die Idee von einer mobilen Apfelpresse. So nach dem Motto: ‚Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muss der Berg eben zum Propheten kommen‘“, sagt Manuel Malkmus und ergänzt: „Mit der mobilen Apfelpresse wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, ihr Obst, in dem Fall, ihre Äpfel, bei uns im Dorf pressen zu lassen, in dem wir kurze Wege schaffen, damit nicht weite Wege bis zur nächstgelegenen Kelterei auf sich genommen werden müssen. Und da wir in Keulos sehr gesellige Menschen sind und gerne feiern, haben wir uns überlegt, unser Vorhaben mit einem kleinen Rahmenprogramm zu garnieren.“

Malkmus weiter: „Als Kooperationspartner haben wir unsere Dorfgaststätte Lindenhof und die Kelterei Will aus Ebersburg-Thalau gewinnen können, die bei uns in Keulos ihre selbst mitgebrachten Äpfel zu einem leckeren Apfelsaft pressen wird. Wir hoffen, dass wir mit unserer Aktion viele Apfelbaumbesitzer – und besitzerinnen ansprechen können, die von diesem Angebot Gebrauch machen. Um lange Wartezeiten und – schlagen zu verhindern, bitten wir die Bürgerinnen und Bürger um Terminvereinbarung unter 06656 1230 oder 0160 9215 2460. In Betrieb genommen wird die mobile Apfelpresse ab 10 Uhr. Gegen Nachmittag, ab 15 Uhr gibt es auf dem Gelände des Gasthofes Lindenhof (Lindenstraße 2, 36093 Künzell) Kaffee und Kuchen mit dem Musikverein St. Antonius Künzell, bevor am Abend (ab 17:30 Uhr) bei leckerem Essen wie Schäufelchen, Keuloser Schaschlick oder Haxen die Band ‚the Deprived‘ für Stimmung sorgen wird. Darüber hinaus gibt es den ganzen Festbetrieb über kalte und warme Getränke sowie Bratwürstchen vom Grill. Bleibt zu hoffen, dass am 16. September auch das Wetter mitspielt.“ +++ ja