Erkennung & Behandlung von Lebererkrankungen

Wann sind Leberwerte gefährlich?

Die Leber ist das zentrale Organ im Stoffwechsel des Körpers. Oft werden Erkrankungen der Leber- und Gallenwege erst nach Monaten oder Jahren entdeckt, da die Erkrankungen schleichend verlaufen. Die Gründe für Leberschäden sind zahlreich: Virale Infektionen, toxische Ursachen, Medikamentenschäden oder Autoimmunkrankheiten, Fettlebererkrankungen und genetische Defekte. Zu den weltweit häufigsten Infektionskrankheiten zählen die Leberentzündungen Hepatitis B und C. Die meisten Betroffenen klagen über Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Bauchschmerzen, Hautveränderungen, sogar emotionale Veränderungen.

Eine richtige, frühzeitige Diagnosestellung ist daher wesentlich, um dauerhafte Leber- und Gallenwegserkrankungen in Form einer Leberzirrhose sowie weitere Organschäden zu verhindern. Bei der Ermittlung und Beurteilung von Lebererkrankungen ist grundsätzlich eine gemeinsame klinische, laborchemische als auch morphologisch funktionelle Betrachtungsweise sinnvoll. Arbeitet die Leber nicht ordnungsgemäß, kann man dies mithilfe einer Blutkontrolle anhand spezieller Leberwerte (GPT, GOT, GGT, alkalische Phosphatase) feststellen, die auf eine Schädigung hindeuten. Ferner ist die Elastographie ein modernes sowie schonendes Ultraschallverfahren zur Bestimmung der Leberfestigkeit, die bei ernsten Leberschäden früh ansteigt. Auch die verschiedene bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder die endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikografie (ERCP) helfen maßgeblich bei der Diagnostik, da man detailliert die Leber- und Gallengangsysteme und die Gefäßversorgung bildlich darstellen kann. Die lokale Applikation von Chemotherapie und Mikrowellentherapie sind besonder Methoden mit denen bösartiges Lebergewebe schonend entfernt werden kann.

In der Patienteninformationsveranstaltung am Mittwoch, 12. Juni 2019 um 17:00 Uhr im Foyer des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda erläutert Prof. Dr. med. Bernd Kronenberger wie man Leber- und Gallenerkrankungen erkennt und welche Leberwerte bestimmt werden sollen. Der Chefarzt der Abteilung für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Kardiologie stellt außerdem die neusten Therapieempfehlungen der chronischen Hepatitis B und C, der Fettleber und der Autoimmunhepatitis sowie Leberzirrhose vor. Chefarzt der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie, Dr. med. Björn Loewenhardt, stellt moderne radiologische Verfahren zur Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen und Leberkrebs vor und erklärt die schonenden Therapieverfahren von Leberkrebs wie Mikrowellenbehandlung und lokale Chemotherapie. Weiterhin besteht die Möglichkeit zum Austausch mit den Experten im Anschluss an die Vorträge. Alle Interessierten sind zu dieser kostenfreien Veranstaltung herzlich willkommen. +++ pm

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