Erfolgreiche Teilnahme von antonius (gemeinsam Mensch) bei den Special Olympics

Athleten erkämpften sich 7 Gold-, 11 Silber- und 18 Bronzemedaillen

Foto: antonius.

Die Fuldaer Delegation hat bei den nationalen Winterspielen der Special Olympics im benachbarten Thüringen außergewöhnliche Leistungen erbracht: In drei Wintersport-Disziplinen errangen die Athletinnen und Athleten von antonius gemeinsam Mensch. stolze 7 Gold-, 11 Silber- und 18 Bronzemedaillen. Die antonius Gemeinschaft ehrte die Rückkehrenden am Mittwoch mit einem Empfang im antonius Café.

Mit La-Ola-Wellen, zahlreichen Glückwünschen und bester Stimmung war der Empfang für die Fuldaer Delegation ein unvergesslicher Höhepunkt. Viele kamen, um die Teilnehmenden und ihre engagierten Coaches und Betreuenden zu ehren und zu feiern. Sebastian Bönisch vom antonius Führungsteam und Delegationsleiter Dirk Röll hoben die sportlichen Erfolge des Teams hervor: Die Athletinnen und Athleten von antonius haben im thüringischen Oberhof 7-mal Gold, 11-mal Silber und 18-mal Bronze in den Disziplinen Ski-Alpin, Ski-Langlauf und Schneeschuhlauf geholt. Mit Spannung wird nun erwartet, ob sich jemand für die Weltspiele in Turin qualifiziert hat.

Gesellschaftliche Teilhabe durch Sport

„Die Special Olympics sind eine großartige Veranstaltung, bei der Gemeinschaft, Fairness und Toleranz vorbildlich gelebt werden“, so antonius Geschäftsführer Sebastian Bönisch. „Beeinträchtigungen rücken völlig in den Hintergrund: Die Menschen feuern sich gegenseitig an, haben Spaß zusammen, unterstützen einander, und am Ende wird gemeinsam gefeiert. Das zeigt, wie wichtig Sport für die Inklusion ist, weil hier ein echtes Miteinander und gesellschaftliche Teilhabe möglich wird.“ Delegationsleiter Dirk Röll, der bei antonius für Kultur, Sport und Freizeit zuständig ist, ergänzt: „Für unsere Teilnehmenden war die Woche in Thüringen wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Neben den spannenden Wettkämpfen gab es wie immer ein aufwendiges Rahmenprogramm mit Eröffnungsfeier, Athletendisco und Abschlusszeremonie. Unabhängig von ihren Platzierungen nehmen die Sportlerinnen und Sportler viel Anerkennung und tolle Erinnerungen mit nach Hause.“

Vom Rollstuhl ins Snowkart – und ab auf die Piste

Von antonius haben 26 Athletinnen und Athleten, drei Unified Partner (Teampartner ohne Behinderungen) und elf zum Teil ehrenamtliche Coaches an den Winterspielen teilgenommen. Der älteste Sportler war 77 Jahre alt, der jüngste 22 Jahre. Manche nahmen zum ersten Mal teil, andere kannten den Wettbewerb bereits. Zu den Erfahrensten gehörte Kerstin Will. Die 42-jährige antonius Mitarbeiterin ist querschnittsgelähmt, sitzt im Rollstuhl und fährt mit einem sogenannten Snowkart, einer Art Schale mit Gelenkski, Slalom und Riesenslalom. Die Athletin steuert das Snowkart eigenständig, ihr Begleiter, Lutz Obermayer, fährt aus Sicherheitsgründen auf Skiern hinter ihr her und kann im Notfall bremsen. Kerstin Will hat in diesem Jahr zwei Bronzemedaillen ihrer großen Medaillensammlung hinzugefügt. Sie nimmt schon viele Jahre erfolgreich an den Special Olympics teil und ist seit 2017 Athletensprecherin von Special Olympics Hessen. Bei der Eröffnungsfeier der Nationalen Winterspiele führte sie die hessische Delegation an und durfte die Fahne der Special Olympics Hessen tragen. „Für mich war das aufregend und spannend“, sagt Athletin Kerstin Will. „Die ganze Veranstaltung war rundum perfekt und richtig schön – die Eröffnung, die Athletendisko, die Siegerehrungen und auch die Abschlussfeier.“

Teilnahme an den Special Olympics durch Spenden finanziert

Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung und bietet professionelle Rahmenbedingungen für faire Wettbewerbe unter gleichstarken Finalisten. antonius nimmt seit mehr als 30 Jahren mit großer Begeisterung und auch organisatorischem und finanziellem Aufwand teil. Durch Spenden von heimischen Firmen und Privatpersonen konnten auch in diesem Jahr wieder Startgebühren, Ausstattung, Unterkunft und Reisekosten maßgeblich mitfinanziert werden. Dafür sagt antonius herzlich danke. +++ pm

Die Gewinner

Gold
Fabian Brähler (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Gundula Kirchner (Langlauf-Level 2 / 500 m)
Susanne Müller (Langlauf-Level 2 / 500 m)
Susanne Müller (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Luzia Richter (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Kristof Bromm (Schneeschuh-Lauf / 200 m)
Stella Rau (Ski-Alpin) mit Unified Partner Angela Bruche
Silber
Detlev Reichert (Langlauf-Level 2 / 500 m)
Detlev Reichert (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Stefan Ritz (Langlauf-Level 2 / 500 m)
Gundula Kirchner (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Gundula Kirchner (Langlauf-Level 2 / 4×1 km)
Susanne Müller (Langlauf-Level 2 / 4×1 km)
Luzia Richter (Langlauf-Level 2 / 4×1 km)
Alexander Heck (Langlauf-Level 3 / 2,5 km)
Kurt Müller (Schneeschuh-Lauf / 200 m)
René Zenner (Schneeschuh-Lauf / 200 m)
Julian Müller (Ski-Alpin) mit Unified Partner Frank Sachwitz
Bronze
Thomas Brähler (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Denice Ucar (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Sophie Bauer (Langlauf-Level 2 / 500 m)
Joshua Mc Cance (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Erika Mechler (Langlauf-Level 2 / 1 km)
Erika Mechler (Langlauf-Level 2 / 500 m)
Glenn Siebert (Langlauf-Level 2 / 500 m)
Alexander Heck (Langlauf-Level 3 / 5 km)
Mirko Herwig (Langlauf-Level 2 / 500 m)
Nicole Brehn (Schneeschuh-Lauf / 200 m)
Kristof Bromm (Schneeschuh-Lauf / 100 m)
Kristof Bromm (Schneeschuh-Lauf / 4×100 m)
Wilhelm Leibold (Schneeschuh-Lauf / 4×100 m)
Andreas Scheibelhut (Schneeschuh-Lauf / 200 m)
Andreas Scheibelhut (Schneeschuh-Lauf / 4×100 m)
René Zenner (Schneeschuh-Lauf / 4×100 m)
Benedikt Enders (Ski-Alpin) mit Unified Partner Andreas Ruck
Kerstin Will (Ski-Alpin) in Begleitung von Lutz Obermayer