Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen hat in der vergangenen Woche den diesjährigen Monitoring-Bericht zur Energiewende in Hessen veröffentlicht. Der Bericht wertet Zahlen aus dem gesamten Jahr 2022 sowie dem ersten Halbjahr 2023 aus und ordnet sie ein. „Wie schon im Vorjahr schneidet der Landkreis Hersfeld-Rotenburg in einigen Kategorien im hessenweiten Vergleich sehr gut ab“, sagt Landrat Torsten Warnecke: „Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Elektromobilität
Mit 13,2 Schnellladestationen je 1000 E-Autos ist der Landkreis Hersfeld-Rotenburg die Nummer eins in Hessen. Dort liegt der Durchschnitt aktuell bei drei Schnellladestationen. Vor allem am Autobahnknotenpunkt in Kirchheim, wo A4, A5 und A7 aufeinandertreffen, gibt es viele solcher Ladestationen. Zudem konnte die Zahl der E-Autos im Kreis deutlich gesteigert werden. War im Vorjahresbericht noch die Rede von 1480 Hybridautos sind es Anfang des Jahres 2181 Hybridautos gewesen. Die Zahl der rein elektronischen Autos hat sich von 700 auf 1226 gesteigert. „Bei den Hybridautos kann somit eine Steigerung von 47 Prozent ausgemacht werden, bei reinen Elektro-Autos sind es sogar 75 Prozent. Das zeigt, dass auch in der Kreis-Bevölkerung ein Umdenken stattfindet“, so Thomas Giese, Klimaschutzmanager der Kreisverwaltung.
Erneuerbare Energieanlagen zur Stromerzeugung
Hessenweit liegt der Kreis beim Ausbau elektrischer Leistungen durch erneuerbare Energien im Jahr 2022 mit einem Zuwachs von 26,9 Megawatt auf Rang fünf. „Im Regierungsbezirk Kassel liegen wir damit sogar an erster Stelle“, erklärt Giese. Im Jahr 2021 war Hersfeld-Rotenburg mit einem Zuwachs von 47 Megawatt hier sogar hessenweit Spitzenreiter. Das war vor allem zurückzuführen auf insgesamt elf neue Windenergieanlagen in Heringen und Haunetal.
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
„Bei der elektrischen Leistung zur Stromerzeugung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen je 1000 Einwohner liegt unser Kreis deutlich auf Platz eins“, sagt Giese: „Mit knapp 1,5 Megawatt installierter elektrische Leistung zur Stromerzeugung liegen wir auch deutlich vor unseren Nachbarlandkreisen.“ So liegt der Wert beim Werra-Meißner-Kreis bei 436 Kilowatt je 1000 Einwohner mit Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, im Kreis Fulda bei 331 Kilowatt und im Schwalm-Eder-Kreis bei 200 KW. Damit kommen die drei Kreise gemeinsam nicht auf den Wert unseres Landkreises. (Stand: 31.12.2022). Bereits im Vorjahr war Hersfeld-Rotenburg hier Spitzenreiter mit sogar rund zwei Megawatt elektrischer Leistung zur Stromerzeugung je 1000 Einwohner. Die guten Zahlen beider Jahre lassen sich durch die Kraftwerke der Firma K+S im Kreis erklären. „All diese Werte zeigen uns, dass wir im hessenweiten Vergleich mithalten können. Natürlich gibt es in vielen Bereichen auch noch Verbesserungspotenzial. Wir nehmen den Monitoring-Bericht des Landes Hessen daher auch als Grundlage für unsere Arbeit in den kommenden Jahren“, sagt Landrat Torsten Warnecke. +++ pm