Elsbeeren sollen auf Point Alpha an die Grenzöffnung und Wiedervereinigung erinnern

Symbol für das Zusammenwachsen der Region

Mit vereinten Kräften für ein neues Symbol der Erinnerung und Verbundenheit (von rechts): Manuela Henkel (Bürgermeisterin der Point-Alpha-Stadt Geisa), Sebastian Leitsch (Geschäftsführer der Point Alpha Stiftung) und Jürgen Hahn (Bürgermeister der Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf) pflanzen vor dem ehemaligen US Camp drei Elsbeeren-Bäume. Foto: privat

Der Moment und die Bilder, als am 22. Dezember 1989 um 11 Uhr endlich auch zwischen Geisa und Rasdorf die innerdeutsche Grenze aufging, sind tief im Gedächtnis der Region verankert und unvergessen. Es war ein großes Wiedersehen und ein noch größeres Kennenlernen nach so vielen Jahren der Trennung in einer Region, die über viele Jahrhunderte eng miteinander verbunden war, heißt in der Mitteilung.

Familien, Freunde aber auch wildfremde Menschen, die einander bis dahin noch nie gesehen hatten, fielen sich überglücklich in die Arme. Zur Erinnerung an dieses historische Ereignis haben die Bürgermeisterin der Point-Alpha-Stadt Geisa, Manuela Henkel, der Bürgermeister der Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf, Jürgen Hahn, und der Geschäftsführer der Point Alpha Stiftung, Sebastian Leitsch, im Jubiläumsjahr „30 Jahre Deutsche Einheit“ gemeinsam drei Elsbeeren gepflanzt.

Als Standort haben sie den Eingangsbereich des ehemaligen US Camps der Gedenkstätte Point Alpha gewählt. Die Elsbeere war 2011 der Baum des Jahres und ist eine seltene Laubbaumart, die vielen Menschen noch unbekannt ist. Grund genug, die „schöne Else“, wie sie auch genannt wird, näher vorzustellen. Die Elsbeere ist das größte aller einheimischen Rosengewächse. Im Freistand bildet die Elsbeere eine kugelig gewölbte Krone. Der Baum, der einem Birnbaum ähnelt, erreicht eine Höhe von 25 Metern und wird bis zu 300 Jahren alt. Die Bäume sind so platziert, dass die Kronen später ineinander wachsen und so das Zusammenwachsen der Region seit der Grenzöffnung und Wiedervereinigung symbolisieren sollen.

„Die drei Bäume stehen aber auch für die Verbundenheit der Gemeinde Rasdorf und der Stadt Geisa mit der Gedenkstätte. Schließlich tragen beide Kommunen den Namen „Point Alpha“ in ihrem Titel“, betonen Manuela Henkel und Jürgen Hahn unisono. „Die Erinnerung an die Teilung und die SED-Diktatur, die für die Menschen im ehemaligen Sperrgebiet ganz besonderes schmerzlich war, gilt es heute mehr denn je wach zu halten, um die demokratischen Errungenschaften in Deutschland zu erhalten und zu verteidigen.“ Sebastian Leitsch dankte den beiden Bürgermeistern für die kontinuierliche Unterstützung der Arbeit der Point Alpha Stiftung und insbesondere ihren Einsatz für den Erhalt und die Pflege der Gedenkstätte. +++