Eberhardschule Tann feierte ihr 60. Jubiläum

Tann. Ihren 60. Geburtstag feierte die Eberhardschule in Tann mit einem gelungenen Schulfest. Wie viele Menschen sich mit der Einrichtung verbunden fühlen, zeigte die große Gästeschar: Neben Ehrengästen aus Politik, Verwaltung und Kirche, Repräsentanten der weiterführenden Schulen aus dem Ulstertal, zahlreichen ehemaligen Lehrern und Schülern sowie Eltern mit künftigen Schulanfängern waren auch neun Tanner Vereine vertreten.

„Alle, die wir eingeladen hatten, haben zugesagt, ihre Arbeit vorzustellen“, berichtet der stellvertretende Schulleiter Norbert Antochin erfreut. „Diese Kooperation ist Zukunft: Die Vereine brauchen uns und wir brauchen sie.“ Mit Angel auswerfen, Verbänden wickeln, Dosen mit dem Feuerwehrschlauch umspritzen, Insektenwohnungen bauen und vielen weiteren Aktionen luden die Vereine zum Mitmachen ein. Für Unterhaltung sorgten auch die Tanz-AG unter Leitung von Norbert Antochin, der Schulchor (Leitung Kerstin Fischer), die Tanner Goldkehlchen und die Akrobatik-Gruppe unter Leitung von Herbert Witzel.

Außerdem stellten die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse der vorangegangenen Projektwoche vor. „Da steckt viel Herzblut drin“, betonte Antochin. Er selbst hatte mit seiner Gruppe ein vielbeachtetes Modell des Rhönstädtchens aufgebaut. Tina Bitterlich hatte eine eindrucksvolle Ausstellung zu Vogelbehausungen organisiert, Petra Geilhof hat zusammen mit den Kindern altes Spielzeug zusammengetragen. Andere Schülerinnen und Schüler hatten sich in einer Schreibwerkstatt mit alten Schriftarten befasst oder auf Wanderungen Lieblingsplätze entdeckt. Wer bei der Tombola kein Souvenir gewonnen hatte, konnte sich in der Filzwerkstatt (Anne Rothhardt) oder Seifen-Werkstatt (Julia Tennstedt, Eveline Röll) Hübsches kaufen oder unter Anleitung selbst anfertigen.

Angesichts dieses breiten Angebots hatte Schulleiter Dieter Rasche eingangs statt einer langen Rede dazu eingeladen, selbst zu entdecken, wie die Schule mit der Stadt, der Natur und Traditionen verbunden ist. Diese gewachsene Zusammenarbeit auf zahlreichen Ebenen bezeichnete er als Fundament für die künftige Arbeit. Denn mit ihrem 60. Jubiläum ist zugleich eine tiefgreifende Veränderung für die Eberhardschule verknüpft: Mit dem Abgang der jetzigen Neuntklässler wird der Hauptschulzweig mangels Schülern geschlossen und die Einrichtung zur reinen Grundschule.  „Alte Schule, altes Haus, du siehst heute anders aus“ – unter diesem Motto stand das Schulfest. Bürgermeister Mario Dänner, der die Eberhardschule aus seiner eigenen Schulzeit kennt und dessen Tochter nun dort lernt, formulierte das Motto augenzwinkernd in ein Kompliment um: „Du siehst heute besser aus.“ So konnten die Beteiligten, da sie dem anstehenden Wandel – so Rasche – nicht nur traurig, sondern vor allem zuversichtlich entgegensähen, einen fröhlichen Geburtstag feiern. +++ fuldainfo | limbert