Dr. Typou etabliert neue Behandlungsmöglichkeit am Kreiskrankenhaus Alsfeld

Zwei neue Zertifikate zieren die Wände im Kreiskrankenhaus in Alsfeld. Das erste bescheinigt dem Sektionsleiter der Gefäßchirurgie, Dr. Ioannis Typou, die Arbeit mit gelenkübergreifenden Stents. Dank des anderen darf er sich nun Endovaskulärer Chirurg nennen. Und diese Bezeichnung birgt viele Vorteile für die Alsfelder Patienten.

Wenn es eng wird in den Arterien, dann ist schnelles Handeln essentiell. Setzen sich Ablagerungen in den wichtigen Blutgefäßen fest, die das Blut vom Herzen wegführen, kann es zu Verstopfungen kommen, die einen Verschluss zur Folge haben können. Am Kreiskrankenhaus in Alsfeld hat der Sektionsleiter der Gefäßchirurgie, Dr. Ioannis Typou, nun neue Techniken zur Behandlung der sogenannten Schaufensterkrankheit etabliert. „Das Stichwort ist minimalinvasiv“, sagt er und erklärt seine Behandlungsmethode, die er als Endovaskulärer Chirurg in vielen Fällen einsetzen kann: Durch eine kleine Punktion in der Leiste wird ein Katheter in den Hohlraum im Gefäß geschoben. „Dort schaffen wir dann mittels einer kleinen Fräse die verschlossene Arterie wieder frei.“
Die Vorteile im Vergleich zu einer großen Operation oder einem Bypass sind schnell erklärt: Der Patient müsse nicht in Narkose versetzt werden, das sei vor allem für ältere Menschen, die vergleichsweise öfter an Arteriosklerose leiden, von Vorteil. Durch das Vermeiden der OP erleide der Patient weniger Schmerzen, und der Aufenthalt im Krankenhaus verkürze sich. Aber ganz entscheidend ist laut Dr.Typou, dass sich die Zeit, in der die Arterie nach dem Eingriff offen bleibt, verlängere.

Ein weiteres neues Zertifikat bescheinigt Dr.Typou, dass er die Stents, die er an den verengten Stellen in der Arterie einsetzt, nun auch gelenkübergreifend – also an beweglichen Körperteilen – einsetzen kann. „Um das Zertifikat zu erlangen, musste man eine bestimmte Anzahl an Operationen in dieser Art vorweisen“, erklärt der 43-Jährige. +++