Dr. med. Markus Ladewig ist seit Sommer vergangenen Jahres als neuer Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Klinikum Fulda tätig. Nun wurde der 54-jährige Augenarzt im Beisein zahlreicher Gäste offiziell in sein Amt eingeführt. Seit dem 1. August 2023 leitet er die Fuldaer Augenklinik gemeinsam mit Dr. med. Ralf Ungerechts, der in der Fuldaer Augenklinik als Co-Chefarzt von Beginn an Verantwortung übernommen hat.
„Wir freuen uns, dass sich Dr. Ladewig für das Klinikum Fulda entschieden hat“, sagte Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Sprecher des Vorstands des Klinikums Fulda im Rahmen seiner Begrüßung. „Er ist ein hochqualifizierter Augenarzt mit einem klaren Fokus auf die Versorgung der Patientenversorgung und die Weiterentwicklung der Augenheilkunde. Mein Kollege Burkhard Bingel und ich sind überzeugt, dass Dr. Ladewig die Augenklinik des Klinikums Fulda mit seiner umfangreichen Expertise insbesondere in der Augenchirurgie weiter voranbringen und sein Fach auch in der Lehre und der Forschung am Campus Fulda exzellent vertreten wird.“
Dr. Menzel ging dann auf den beruflichen Werdegang Ladewigs ein: Nachdem Dr. Ladewig sein Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin erfolgreich abgeschlossen hat, folgte seine Facharztausbildung an der Charité in Berlin, wo er mit einem elektrophysiologischen Thema auch promovierte. Von 2004 bis 2006 war der gebürtige Berliner als Oberarzt an der Universitätsaugenklinik Bonn tätig. Während dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit Medikamenten zur Hemmung des Gefäßwachstums und mit seltenen Erkrankungen. Im Jahr 2006 wechselte er als Oberarzt an die Augenklinik des Klinikums Saarbrücken, wo er von 2017 bis 2023 als Chefarzt des Klinikums der Maximalversorgung in Saarbrücken tätig war. Während dieser Zeit erwarb er zusätzlich den Master of Arts (M.A.) im Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. „Dr. Ladewig hat ein erfahrenes Team von Oberärzten und Assistenzärzten mit nach Fulda gebracht, das bereits in Saarbrücken erfolgreich mit ihm zusammengearbeitet hat und sich nahtlos in das bestehende hochqualifizierte Team des Klinikums Fulda einfügt hat“, so Menzel.
Die zukünftige Ausrichtung der Augenklinik Fulda wird die personalisierte Medizin und die minimalinvasive Chirurgie in den Fokus rücken. Ziel ist es, die Patientenversorgung durch individuellere Behandlungen und schonendere Operationen für eine schnellere Genesung weiter zu optimieren. Ein 24-Stunden-Notfalldienst garantiert darüber hinaus die ständige Bereitschaft für dringende Operationen. Spezielle Fragestellungen, darunter diverse Netzhauterkrankungen, Glaukom (auch Grüner Star genannt), chronische Entzündungen sowie Beschwerden der Tränenwege, der Hornhaut, Lidproblemen und neuroophthalmologischen Herausforderungen werden in der Fuldaer Augenklinik kompetent behandelt.
Festredner Prof. Dr. med. Friedrich Hoffmann (Professor für Augenheilkunde a.D., Charité – Universitätsmedizin Berlin) gab einen Einblick in die Optimierung der Diagnostik von krankhaften Gesichtsfeldeinschränkungen beim Glaukom. „Es ist eine große Freude, Dr. Markus Ladewig an meiner Seite zu wissen, wenn wir noch in der ersten Hälfte dieses Jahres mit der Erforschung der optimierten Gesichtsfeldmessung, auch Rapid Campimetrie genannt, beginnen. Als langjähriger Wegbegleiter und Mentor von Dr. Markus Ladewig würdigte er auch dessen Karriere: „Dr. Ladewig hat sich während seiner facettenreichen Ausbildung an der Charité, Campus Benjamin Franklin, als äußerst versierter Mediziner erwiesen. Seine große Erfahrung machte ihn zu einer unverzichtbaren Stütze unserer Abteilung. Von der Elektrophysiologie bis zur spezialisierten Augenchirurgie reicht seine wissenschaftliche Expertise und sein praktisches Können. Für seine neue Aufgabe als Direktor der Augenklinik Fulda wünsche ich ihm allen erdenklichen Erfolg.“
„Vom Genom zur Therapie: Computational Biology und die Personalisierung der Medizin“ lautete das Thema des anschließenden Festvortrags von Prof. Dr. Peter Nicholas Robinson (Berlin Institute of Health in der Charité (BIH); Jackson Laboratory for Genomic Medicine in Farmington, USA; Humboldt-Professor für Künstliche Intelligenz 2024). „In unserer langjährigen Zusammenarbeit haben Dr. Ladewig und ich an der Entwicklung von Standards für den Austausch klinischer und genetischer Daten gearbeitet, insbesondere im Projekt Human Phenotype Ontology (HPO) und der computergestützten Repräsentation klinischer und genetischer Informationen als Phänopakete. Unsere gemeinsamen Publikationen auf diesem Gebiet zeugen von einem kontinuierlichen Engagement in der translationalen Forschung mit dem Ziel, klinische und genetische Informationen für die personalisierte Medizin besser zugänglich und nutzbar zu machen. Dr. Ladewig hat sich als wichtige Stütze beim Brückenschlag zwischen innovativer Forschung und patientenorientierter klinischer Praxis erwiesen. Sein Wechsel an das Klinikum Fulda als Campus der Universitätsmedizin Marburg ist nicht nur ein Gewinn für die Einrichtung, sondern auch für die Fortführung unserer gemeinsamen Forschungsziele“.
Anschließend hieß der Ärztliche Direktor (Sprecher der Ärztlichen Direktoren) am Klinikum Fulda, Prof. Dr. Konrad Schwager, Dr. Ladewig auch im Namen der Direktorinnen und Direktoren herzlich willkommen: „Die Etablierung der Augenklinik am Klinikum Fulda ist gerade für das Kopf- und Schädelbasis-Zentrum ein großer Gewinn. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Direktor der Augenklinik, Dr. Markus Ladewig, besonders in der Kooperation der so genannten Kopffächer können wir somit eine umfassende, spezialisierte Versorgung für unsere Patienten anbieten.“
In seinem Schlusswort bedankte sich Dr. Ladewig herzlich bei allen Anwesenden für die Unterstützung und das ihm entgegengebrachte Vertrauen in seiner neuen Funktion als Direktor der Augenklinik. Er betonte die Bedeutung der Teamarbeit und der kollegialen Zusammenarbeit als Basis für den zukünftigen Erfolg der Klinik. Berührt zeigte er sich von der musikalischen Untermalung des Abends durch seine Kinder Anna (am Klavier) und Jonathan (am Cello), die mit Werken von Bach, Prokofjew, Schostakowitsch und eigenen Improvisationen die Veranstaltung bereicherten und symbolisch den Aufbruch in eine neue Ära und gleichzeitig die Harmonie zwischen Kunst und Wissenschaft unterstrichen. Mit Blick auf die Zukunft äußerte er sich optimistisch über die Möglichkeiten, die sich aus der Kombination von fortschrittlicher Forschung, patientenzentrierter Behandlung und dem Einsatz neuer Technologien ergeben. +++ pm