DJ-Verband kritisiert „L`amour toujours“-Verbote auf Volksfesten

Der Berufsverband Discjockey (BVD) kritisiert die geplanten Aufführungsverbote des Songs „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino auf dem Münchner Oktoberfest und weiteren Volksfesten in Deutschland scharf. „Das ist katastrophal. Wo sind wir denn, Lieder zu zensieren?“, sagte BVD-Präsident Dirk Wöhler dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Er verurteile die Umdichtungen mit rechtsextremen Textzeilen auf das Schärfste, dennoch dürften die Vorkommnisse kein Grund für ein Verbot sein. „Den Song zu verbieten, bedeutet, den Rechtsextremen klein beizugeben“, sagte er. „Gerade jetzt sollte der Song gespielt werden, um zu zeigen, dass wir multikulti sind.“

Wöhler fordert die Mitglieder des Verbandes dazu auf, den Song weiterzuspielen. Sollte es dann zu rechtsextremen Rufen kommen, „muss man sich mit breiter Brust dagegenstellen“, forderte er. Die Verbandsmitglieder seien entsprechend ausgebildet und gebrieft, auf solche Vorfälle angemessen zu reagieren.

Mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, die am 14. Juni startet, wünschte sich der BVD-Vorsitzende, „dass der Song umgetextet wird und aussagt, dass Deutschland weltoffen ist und wir die EM feiern“. Vielleicht werde er ja ein Sommerhit, sagte Wöhler dem RND.

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