Die hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Professorin Dr. Kristina Sinemus (CDU), hat sich gestern bei einem Besuch des Petersberger Start-up-Unternehmens „Green Aureus“ im Co-KARL Coworking Space (ehemals Kaufhaus Kerber) ein Bild über die Blockchain-basierten Softwarelösungen des Unternehmens für den Nachhaltigkeitsbereich gemacht.
An dem Termin nahmen rund 25 weitere Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung – darunter u.a. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), die Landtagsabgeordneten Sebastian Müller (CDU) und Markus Hofmann (Grüne), Petersbergs Bürgermeister Carsten Froß (CDU), der frühere Landtagsabgeordnete und Bürgermeister der Stadt Tann (Rhön), Markus Meysner (CDU), Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) Fulda, der Region Fulda GmbH, der Konrad-Zuse-Schule Hünfeld, des Vereins Zeitsprung IT-Forum Fulda sowie mit Marco Ziegler des Kompetenzzentrums für Digitalisierung im ländlichen Raum – teil, um sich über die umweltfreundlichen Technologien des Start-up-Unternehmens zu informieren, in denen Sicherheit und Transparenz in Lieferketten mit den Möglichkeiten der freiwilligen CO2-Neutralisierung kombiniert werden. Die Veranstaltung bot eine gute Gelegenheit, um über die Bedeutung von digitalen Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel zu diskutieren und in diesem Zusammenhang die Rolle von Blockchain-Technologien zu beleuchten. Dabei konnte das Unternehmen sein innovatives Konzept und seine drei Säulen zur Masseneinführung digitaler Klimalösungen präsentieren. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse an den vorgestellten Lösungen und tauschten sich angeregt über die Potenziale und Herausforderungen aus, die mit der Integration von Blockchain-Technologien in den Nachhaltigkeitsbereich einhergehen.
Die Drei Säulen im Detail Einfache CO2-Kompensation durch E-Commerce Integration
Green Aureus entwickelt spezielle Plugins für den E-Commerce-Bereich, die es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, ihren CO2-Fußabdruck automatisch zu reduzieren. Durch die Integration dieser Plugins in Online-Shops können Kundinnen und Kunden beim Einkauf und zudem der Onlineshop-Betreiber auf einfache Weise aktiv zum Klimaschutz beitragen.
Hello Green Friends: Die Plattform für effektives CO2-Mmanagement und eine nachhaltige Zukunft
Die Plattform bietet eine benutzerfreundliche Lösung für den Ausgleich von CO₂-Emissionen, indem sie digital verifizierte Emissionsgutschriften bereitstellt. Mit „Hello Green Friends“ können Privatpersonen und Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsziele auf dem Weg zu Net Zero verwirklichen. Die Blockchain-gestützte Plattform ermöglicht ein transparentes und effizientes Kohlenstoffmanagement und unterstützt gleichzeitig den Aufbau einer globalen Community für umweltbewusstes Verhalten. Durch Bildung und Motivation fördert „Hello Green Friends“ ein stärkeres Umweltbewusstsein und trägt dazu bei, den Klimaschutz in den Alltag der Menschen zu integrieren. So schafft die Plattform eine solide Basis für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft.
Transparente Lieferkette und Emissionsgutschriften
Green Aureus setzt auf die Digitalisierung der Lieferketten, um einen transparenten Produktpass zu ermöglichen und so ESG-Ansprüche zu verifizieren. Dies trägt dazu bei, eine echte Wirkung im Klimaschutz zu erzielen und Greenwashing zu vermeiden. Gleichzeitig unterstützt das Start-up Hersteller dabei, das Einkaufserlebnis ihrer Kunden durch nachhaltige Mehrwertdienste zu optimieren. Mithilfe von QR-Codes auf Produktverpackungen können Verbraucher einfach auf detaillierte Produktinformationen zugreifen und Emissionsgutschriften einlösen.
Sinemus: „Digitalisierung – das Zukunftsfeld für den ländlich(er)en Raum“
Nach Digitalministerin Professorin Dr. Kristina Sinemus hätten sich Themen wir Unternehmensgründung und Start-ups in den vergangenen Jahren ins Positive entwickelt. Vor diesem Hintergrund hieß sie das Coworking Space einen ausgesprochen tollen Ort. „Coworking Space bedeutet ja nichts anderes als kollaboratives Arbeiten“, so die Ministerin bei ihrer Stippvisite im Petersberger Start-up-Unternehmen. „Das ist genau das, wo auch wir vom Hessischen Digitalministerium unterwegs sind. Die IT-Fachleute werden sagen, Interoperabilität ist der höchste Standard der Zusammenarbeit; und ich sagen: Kooperation in Schnittstellen denken zu können und auch wirklich ausfüllen zu können, sind der höchste Standard des Zusammenarbeitens. Das wollen wir tun in Hessen; und das tun wir mit einem eigenständigen Digitalministerium, das als Querschnittsministerium unterwegs ist, was aber nicht nur manchmal querdenkt und auch dem ein oder anderen mal querliegt, weil wir auch für die Finanzierung zuständig sind. Ich hoffe, dass das bei ganz vielen in der Vergangenheit deutlich geworden ist: Wir wollen Digitalisierung als Querschnitt hessenweit entwickeln. Es ist zumindest einmal ein gesamt hessisches Thema, wenn nicht sogar ein europäisches Thema. Es ist ein Thema, das wir über ganz Hessen weiter nach vorne entwickeln wollen.“
In diesem Zusammenhang rief die Digitalministerin dazu auf, sich diesem Gedanken anzuschließen und mitzumachen, zu kooperieren. Nach der Digitalministerin sei die Digitalisierung das Zukunftsfeld für den ländlicheren Raum. „Meine Erfahrungen zeigen – und das erlebe ich auch heute wieder in Fulda –, dass die Menschen in den eher dünner besiedelten Räumen diesbezüglich ganz besonders ambitioniert sind und Visionen haben“, so Digitalministerin Professorin Sinemus. „Zusammen mit Unternehmungen und Vereinen, wie Zeitsprung, werden wir hier in Fulda, in Osthessen, im ländlichen Raum, Kompetenzen umsetzen und gemeinsam auch in die Zukunft denken. Und wenn ich wir sage, dann meine ich, dass Sie sich alle, wie Sie heute hier sind, damit bemühen, denn Digitalisierung muss dem Menschen nutzen und nicht umgekehrt – und das muss man in Produkten, in Netzwerken und Zukunft denken.“
Christoph Burkhard, Geschäftsführer der Region Fulda GmbH, ging in seinen einleitenden Worten zur Begrüßung auf das Motto der diesjährigen Landesgartenschau, die vom 27. April bis 8. Oktober in Fulda stattfindet, ein. „‘Fulda verbindet‘ ist nicht nur das Motto der diesjährigen Landesgartenschau in Fulda, sondern das Motto kommt auch hier vor Ort, im Rahmen unserer Wirtschaftsförderung im Stadtlabor, zum Tragen. Integriert in unsere gemeinsame Wirtschaftsförderung von Stadt und Landkreis Fulda zusammen mit der IHK Fulda ist auch das Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum – kurz: KDLR. Unterstützt werden wir von Zeitsprung e.V. und anderen Clustern“, so Christoph Burkhard, der bezugnehmend der Gründerzahlen von Unternehmen herausstellte: „Wir sind, was unsere Gründerzahlen anbetrifft noch nicht ganz so zufrieden, wie wir uns das vorstellen. Es gibt da so eine Formel, die besagt: je niedriger die Arbeitslosenquote, desto niedriger ist auch die Neigung zur Unternehmensgründung. Wir haben hier in Osthessen immer noch die niedrigste Arbeitslosenquote, leider aber auch die niedrigste Gründerquote; aber wir arbeiten daran, junge Talente zu identifizieren und sie fit für die Zukunft zu machen.“ Weiter gab Christoph Burkhard einen Überblick über die nächsten Veranstaltungen im Co-KARL, das mit seiner guten Anbindung an den Fuldaer Bahnhof binnen nur weniger Gehminuten erreicht ist.
Der ehemalige Landtagsabgeordnete und frühere Bürgermeister der Stadt Tann (Rhön), Markus Meysner, berichtete eingangs, einleitend zur Veranstaltung von seiner Stippvisite in New York. Hier kam er erstmals mit modernen, innovativen Technologien in Berührung. Inzwischen müsse sich auch Deutschland, was die vermehrten Gründungen von Start-up-Unternehmen anbelange, hinter dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, nicht verstecken.
„Auf lokaler und überregionaler Ebene wird die Entwicklung der Green Aureus GmbH vom Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum (KDLR), einem Projekt des House of Digital Transformation e.V. unterstützt. Zusammen mit den lokalen Partner Zeitsprung e.V. und Region Fulda GmbH sowie durch die hessenweite Vernetzung wurde in Osthessen ein positives Umfeld geschaffen, um die Zukunftsaufgaben wie Umwelt- und Klimaschutz mit technologischen Start-ups zu unterstützen“, stellte Marco Ziegler, Community Manager vom Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum am Standort Fulda gestern heraus. „Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Ansatz einen erheblichen Wert für die Gesellschaft darstellt. Indem wir innovative Technologien und nachhaltige Praktiken miteinander verbinden, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Schaffung einer lebenswerten Zukunft für kommende Generationen“, so der Co-Founder und Geschäftsführer der Green Aureus GmbH, Frank Schwab gestern in Fulda. Mit der Einführung der Blockchain-basierten Softwarelösungen schafft Green Aureus eine umweltfreundliche Lösung, um den Kampf gegen den Klimawandel zu beschleunigen. Das Unternehmen ermöglicht damit eine einfache, automatisierte und finanziell vorteilhafte Methode, um den Klimaschutz voranzutreiben und eine lebenswerte Zukunft für alle zu sichern.
Abschließend wurde im Beisein der hessischen Digitalministerin sowie Vertretern aus der Kommunal- und Landespolitik der Beitritt des Petersberger Start-ups im Verein „Zeitsprung IT-Forum Fulda“ besiegelt. +++ jessica auth