Diesel-Fahrverbote: Dreyer will Autoverkehr reduzieren

Kommunen fordern Diesel-Nachrüstungen statt Fahrverbote

Malu Dreyer (SPD)
Malu Dreyer (SPD)

Mainz. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), dringt als Konsequenz aus der zu hohen Abgas-Belastung in vielen Städten auf die generelle Reduzierung des Autoverkehrs. „Dauerhaft werden wir die Ballungsräume nur entlasten können, wenn wir das Fahrzeugaufkommen reduzieren“, sagte Dreyer der „Rheinischen Post“ vor dem am Donnerstag erwarteten Gerichtsurteil über Diesel-Fahrverbote. „Wir arbeiten am Ausbau der E-Mobilität, unterstützen die Städte bei der Nachrüstung von Dieselbussen mit Filtern und bei der dynamischen Verkehrssteuerung und wir wollen den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver machen“, sagte sie. „Unser erstes Gebot ist der Schutz der Gesundheit unserer Bürger und der Umwelt. Deswegen müssen die Stickoxidwerte sinken. Das wollen wir ohne Fahrverbote erreichen“, sagte Dreyer.

Kommunen fordern Diesel-Nachrüstungen statt Fahrverbote

Vor dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts über Diesel-Fahrverbote haben sich führende Vertreter der Kommunen für die verpflichtende Nachrüstung von Dieselfahrzeugen ausgesprochen. „Nur die Hardware-Umrüstung der Dieselmotoren in Autos und Bussen würde wirklich Verbesserungen bringen“, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). „Der Steuerzahler wird die Hardware-Umrüstung mindestens teilweise bezahlen müssen“, erwartet Landsberg. Auch der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, sagte der Zeitung: „Die Städte wollen keine Fahrverbote. Damit die Schadstoffe nachhaltig zurückgehen, muss vor allem die Autoindustrie Diesel-Fahrzeuge sauberer machen.“ +++

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