Deutsche schieben Schuld an Schwarzarbeit auf ihre Putzfrau

Das Ergebnis soll "repräsentativ" sein

Putzen

Berlin. 49 Prozent der Deutschen, die eine nicht bei der Minijob-Zentrale angemeldete Haushaltshilfe haben, schieben die Schuld auf ihre Putzfrau. Diese wollte nicht angemeldet werden, behaupten sie, so das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Minijob-Zentrale, die der „Welt am Sonntag“ exklusiv vorliegt. Bei der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich. 41 Prozent gaben an, die Reinigungskraft stamme aus der Familie, dem Freundes- oder Bekanntenkreis. Zwölf Prozent dagegen sagten, sie wollten ihre Haushaltshilfe nicht langfristig beschäftigen, zehn Prozent waren der Meinung, ihnen entstünden durch die steuerliche Anmeldung finanzielle Nachteile, vier Prozent glauben, eine Anmeldung sei zu aufwendig und kompliziert.

Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hatte Anfang der Woche ergeben, dass noch immer rund 80 Prozent aller Reinigungshilfen in deutschen Privathaushalten illegal beschäftigt sind. Die Ergebnisse der Forsa-Umfrage liefert Antworten, wieso die Putzhilfen schwarz arbeiten. Forsa hatte für die Untersuchung 1.508 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Um auch für die vier größten Städte in Deutschland Aussagen treffen zu können, wurden in Berlin, Hamburg, München und Köln jeweils mindestens 150 Personen befragt. Das Ergebnis soll „repräsentativ“ sein, weil der Anteil der Befragten in diesen vier Städten ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung entsprechend gewichtet. Die Befragung erfolgte vom 26. Mai bis zum 6. Juni 2016 im Rahmen des bevölkerungsrepräsentativen Panels forsa.omninet. +++ fuldainfo