Deutsche Bahn kritisiert Streikankündigung der GDL als „maßlos“

Frankfurt/Main. Die Deutsche Bahn hat die erneute Streikankündigung der „Gewerkschaft Deutscher Lokführer“ als „maßlos“ kritisiert. „Dieser Streik ist absolut unangemessen und maßlos“, schrieb der Konzern in einer Mitteilung. Die Gewerkschaft schade nicht nur „massiv den Bahnkunden, der DB und ihren Mitarbeitern, sondern auch der deutschen Wirtschaft und der Sozialpartnerschaft“.

Die Bahn habe erst Ende April ein verbessertes Angebot vorgelegt, über das noch gar nicht verhandelt worden sei. Zudem sei die Gewerkschaft auf das Angebot, den Konflikt durch einen Schlichter beizulegen, nicht eingegangen. „Die DB wird indes alles unternehmen, um die Auswirkungen für ihre Kunden so gering wie möglich zu halten.“ Dennoch werde es erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr in Deutschland geben. „Die DB bedauert dies außerordentlich und verweist ausdrücklich auf die alleinige Verantwortung der GDL für die zu erwartenden Unannehmlichkeiten.“

Dobrindt zum Bahnstreik: Grenzen der Akzeptanz erreicht

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat die Streik-Ankündigung der Lokführer-Gewerkschaft GDL kritisiert. „Ich habe Verständnis dafür, dass viele Bürger über das Ausmaß des Streiks verärgert sind. Die Grenze der Akzeptanz dieser Tarifauseinandersetzung in der Bevölkerung ist zunehmend erreicht. Das sollten auch die Verhandlungsführer erkennen“, sagte Dobrindt der Zeitung „Bild“. Zuvor hatte die Spartengewerkschaft angekündigt, von Montag bis Sonntag für insgesamt 127 Stunden zu streiken. Dies betrifft den Fern-, Regional- und Güterverkehr ebenso, wie den Nahverkehr in Großstädten wie Berlin, Frankfurt/Main oder München. +++ fuldainfo