Hofbieber. Das etwa 20 Hektar große Naturschutzgebiet „Stellberg bei Wolferts“ liegt östlich der genannten Ortschaft im Naturraum „Südliche Kuppenrhön“. Die bis auf 730 Meter aufragende Kuppe des Stellbergs besteht aus tertiärem Phonolith, wobei größere Flächen der Hangbereiche von Blockschutthalden eingenommen werden. Nur am östlichen Rand des Schutzgebiets steht Buntsandstein an.
Die größte Fläche des Areals ist mit naturnahem Wald bewachsen. Dabei werden verschiedene Buchenwaldgesellschaften vor allem in den steilen Mittelhanglagen örtlich von Blockschuttwald abgelöst. Mit einem hohen Anteil an Linden ist dieser seltene Waldtyp recht ursprünglich erhalten und daher ausgesprochen schutzwürdig. Zudem ist die große Menge an Alt- und Totholz in diesen Hangwäldern hervorzuheben, die insbesondere für höhlenbrüten-de Vogelarten von großer Bedeutung ist.
Die Waldbereiche in den Rand- und Gipfellagen, die früher intensiv forstwirtschaftlich genutzt wurden, waren überwiegend mit Fichten angereichert. Diese Nadelgehölze wurden im Rah-men von Pflegemaßnahmen abgetrieben und nach und nach durch standortheimische Baumarten ersetzt. Dass die Böden im Bereich des Stellbergs aufgrund des Phonoliths als Ausgangsgestein nährstoffarm und sauer sind, spiegelt sich auch in der Vegetationsdecke deutlich wider.
In diesem Zusammenhang ist das Vorkommen von Drahtschmiele, Weißer Hainsimse, Wald-Reitgras sowie Berg-Platterbse und Hunds-Veilchen zu nennen. Ferner sind hier weitere typische Arten krautreicher Laubwälder wie Einblütiges Perlgras, Mauerlattich, Nesselblättrige Glockenblume, Ährige Teufelskralle, Hain-Gilbweiderich, Wald-Bingelkraut, Quirlblättrige Weißwurz, Fuchs-Greiskraut oder Sauerklee anzutreffen. Im Frühjahr ist das Buschwindröschen weit verbreitet. Das ebenfalls vorhandene, aber weitaus seltenere Gelbe Windröschen weist auf feuchtere Standortverhältnisse hin.
Nur einige kleinflächige, randlich gelegene Parzellen auf der Ostseite des Naturschutzgebiets werden als Grünland genutzt. Sie unterliegen einer extensiven Nutzung, um hier die Erhaltung einer möglichst großen Artenvielfalt zu gewährleisten. +++ fuldainfo | ul/was/gi