Demografischer Wandel auch im Landkreis Fulda angekommen

Fulda. Immer stärker zeichnet sich ab, dass der demografische Wandel auch im Landkreis Fulda angekommen ist. Durch sinkende Geburtenzahlen und eine steigende Lebenserwartung verändert sich der auf die einzelnen Altersgruppen entfallende prozentuale Anteil an der Gesamtbevölkerung.

Eine wichtige Grundlage für die künftige Entwicklungsplanung des Landkreises Fulda liefert das vom Fachdienst Wirtschaftsförderung, Standortmarketing, Tourismus, ÖPNV der Kreisverwaltung zusammengetragene und ausgewertete Datenmaterial zu den Themenbereichen Bevölkerungsbilanz, Bevölkerungsprognose, Wirtschaft und Tourismus, Beschäftigung, Arbeitsmarkt und Pendler, Ausbildung, Schüler sowie Durchschnittsalter.

Zwar hat sich zwischen der Volkszählung 1987 und dem Zensus 2011 die Bevölkerungszahl um 28.702 Einwohner (+15,3%) erhöht, wodurch der Landkreis in Hessen auf Platz zwei hinter dem Wetteraukreis liegt. Jedoch wurde die Höchstmarke bereits 2004 erreicht. Seither stagniert die Bevölkerungszahl oder geht leicht zurück. Erstmals konnte in 2012 wieder eine Zunahme um 0,1 Prozent verzeichnet werden. Am 30. Juni 2013 lebten 215.871 Personen im Landkreis.

Bis zum Jahr 2030 soll die Gesamtbevölkerung um 5,2 Prozent auf 206.348 Einwohner sinken. Die Zahl der 65- bis 80-jährigen dürfte um 32,7 Prozent, die der über 80-jährigen um 21,7 Prozent ansteigen. Bei den 40- bis 65-jährigen wird ein Rückgang um 16,8 Prozent, bei den 18- bis 40-jährigen um 11,9 Prozent und bei den unter 18-jährigen um 11,4 Prozent prognostiziert. Das Durchschnittsalter soll sich bis 2030 um 46,9 Jahre erhöhen.

Bei der Erwerbstätigen wurde in 2013 mit 83.467 sozialversicherungspflichtig Beschäftigen ein neuer Rekordwert erzielt. Davon waren 66,2 Prozent im Dienstleistungssektor beschäftigt. 2006 hatte die Erwerbstätigenzahl noch bei 73.069 gelegen. Auch wies der Landkreis in 2013 mit 3,6 Prozent die hessenweit geringste Arbeitslosenquote aus. 20.269 Einpendlern standen 14.186 Auspendler gegenüber, woraus sich ein Saldo von 6.083 errechnet.

Ein deutliches Zeichen für den demografischen Wandel ist auch die rückläufige Zahl der Auszubildenden. Hier betrug das Minus gegenüber 2012 1,4 Prozent. Dies hatte zur Folge, dass es wiederum mehr gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerber gab. Die Zahl der Schüler an den allgemeinbildenden Schulen ist ebenfalls zurückgegangen, und zwar um 1.056 (-4,2%) gegenüber dem Schuljahr 2012/13. Im Schuljahr 2003/04 waren es noch 28.769 Schüler. +++ fuldainfo