Datenschützer fordern einheitliche Lösch-Standards von Suchmaschinen

Google

Berlin. Die Datenschützer aus Bund und Ländern sehen Suchmaschinenbetreiber wie Google in der Pflicht, gemeinsam Kriterien zu entwickeln, nach denen sie Löschgesuche von Internetnutzern umsetzen. Die Kriterien sollten „vor allem sicherstellen, dass keine Wertungsdifferenzen zwischen den unterschiedlichen Angeboten entstehen“, sagte der zuständige Hamburger Datenschutzbeauftragte, Johannes Caspar, dem „Handelsblatt“.

Die Beauftragten hatten vergangenen Donnerstag bei einem Ad-hoc-Treffen über den Umgang mit dem jüngsten Urteil des Europäischen Gerichtshofs beraten. Die Richter hatten Mitte Mai entschieden, dass Google die Persönlichkeitsrechte der Bürger achten und im Zweifel Verweise auf Internetseiten löschen muss. Das Urteil gilt auch für Konkurrenten des Marktführers wie Microsoft oder Yahoo. Kritik übte Caspar an Googles Plänen, zu löschende Daten nur aus den europäischen Angeboten des Konzerns zu entfernen und nicht aus den Trefferlisten von google.com. „Eine datenschutzrechtliche Regionalisierung des Internets würde das Urteil nicht vollständig umsetzen, der Natur des Netzes widersprechen und den Rechten Betroffener nicht angemessen Rechnung tragen“, sagte er. +++ fuldainfo

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen